Das kleine Finanz-ABC

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Ein Frohes Neues, liebe Investoren!

Was wird das neue Jahr 2017 bringen? Der Fyoumoney Finanzausblick 2017 hat die Antworten darauf bereits geliefert. Dennoch freue ich mich schon jetzt auf spannende Artikel in der Finanzblogger-Szene und angeregte Diskussionen. Ebenso hoffe ich auf Zuwachs zu unserer kleinen Gemeinde, schließlich ist es ja unsere Aufgabe Menschen für den langfristigen Vermögensaufbau zu begeistern.

Damit der Einstieg in die Weiten und Wirren der Finanzwelt und ihrer Kommentatoren einfacher funktioniert, hier das kleine Finanz-ABC. Dieses lässt sich natürlich noch beliebig erweitern.

 

Das kleine Finanz-ABC

A wie Aristokraten, die

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-> Die historisch belegte Liebe des gemeinen Volkes zur Aristokratie spiegelt sich auch an der Börse wider. Während Aristokratie in der Politikwissenschaft die Herrschaft einer kleinen Gruppe besonders befähigter Individuen bezeichnet, werden in der Finanzwissenschaft besondere Unternehmen zu Aristokraten gekürt. Als Dividenden-Aristokraten gelten Unternehmen, die über einen längeren Zeitraum ihre Dividendenauschüttung stetig steigern konnten, zumindest aber nicht reduziert haben. Ähnlich wie der Pöbel den Adel, verehrt das gemeine Investorenvolk die Dividendenaristokraten. Preisen tuen sie ihre Angebeteten durch Investitionen in sogenannte „Aristokraten-Depots“, die sich ausschließlich aus eben solchen Unternehmen zusammensetzen. Und wie der vom Couponschneider angesprochene Truthahn, fühlen sich die Dividenden-Jünger mit jeder Ausschüttung in ihrem Handeln bestätigt. Die Aristokraten schütten schließlich schon seit Jahrzehnten aus, warum sollte sich daran je etwas ändern?

Dieser wasserdichten Logik ist mithin wenig entgegenzusetzen, was auch gefährlich wäre, denn Dividenden-Jünger reagieren in der Regel äußerst gereizt auf Kritik. Im Jahre 2016 wurde beobachtet wie ein Scharlatan auf der Versammlung der Anonymen Dividendophilen die ketzerische Frage stellte, ob denn eine hohe Ausschüttungsquote immer für ein besonders zukunftsträchtiges Geschäftsmodell stünde. Schließlich deute es ja auch darauf hin, dass das Unternehmen das Geld nicht in die Entwicklung seines Geschäfts investiere. Vielleicht, weil es sich dabei um ein überholtes Modell bzw. eine Industrie ohne Zukunft handele? Wäre es nicht töricht seine Altersvorsorge nur auf Grundlage von solchen Unternehmen aufzubauen?

Die Mitglieder der Anonymen Dividendophilen reagierten ungehalten und vermuteten Neid auf ihr „passives Einkommen“. Sie hingen den Ketzer an den Füßen auf und bewarfen ihn mit Google (Alphabet) Aktien. Solle er doch an diesen Dividendenverweigerern zugrunde gehen.

B wie Börse, die

-> Wunderbares Tollhaus der Finanzszene. Eine Art Reallife MMORPG. Allerlei interessante Individuen tummeln sich an diesem sagenumwobenen Ort auf der Suche nach ihrem Glück. Doch ist es auch ein Ort voller falscher Freunde, Finanzchamäleons und Propheten. Ein junger Abenteurer ist gut beraten Vorsicht walten zu lassen und sich gut zu informieren. Am Ende des Tages obsiegen nur die wenigsten Akteure und erreichen ihr Ziel der finanziellen Freiheit. Das Gros der einst so ambitionierten Glücksritter werden diesen Ort jedoch geknickt verlassen.

C wie Cost Average, das

-> Vermeintliche Strategie um eine große, zur Verfügung stehende, Menge Geld zu investieren. Versprochener Nutzen in Form von vermindertem Risiko konnte in mehreren Studien widerlegt werden. Dennoch geistert das Konzept, dank seiner ansprechenden Logik, noch immer durch die Finanzwelt. Wer sich informiert, spart sich Aufwand und erzielt tendenziell auch mehr Rendite.

D wie Dividendenstrategie, die

-> siehe auch Aristokraten. Als Dividendenstrategie wird ein Vorgehen bezeichnet, bei dem Aktien erworben werden, von denen sich der Anleger in der Zukunft verlässliche Dividendenzahlungen erhofft. Da das Zahlen von Dividenden wenig über die zukünftige Entwicklung einer Aktie aussagt, dient die Dividendenstrategie eher dem psychischen als dem finanziellen Wohl des Investors. Durch die regelmäßigen Zahlungsströme hat der Anleger das Gefühl, einen größeren Nutzen aus seiner Investition zu ziehen. Dies geht bis zur Selbsteinschätzung „Ich generiere mir passives Einkommen“. Grundsätzlich sind Unternehmen, die seit geraumer Zeit Dividenden zahlen weniger volatil und eignen sich daher für risikoaverse Investoren. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass es sich beim Investieren in dividendenstarke Aktien auch um Stockpicking handelt. Das Erzielen einer langfristigen Überrendite durch diese Strategie darf bezweifelt werden. Insbesondere erscheint es schädlich, wenn ausgezahlte Dividenden als eine Art „Free Cashflow“ angesehen werden, der munter verbraten wird anstatt reinvestiert zu werden. Der Zinseszinseffekt wird dadurch gehemmt.

E wie ETF, der

-> Exchange Traded Funds sind über die Börse gehandelte Investmentfonds. In der Form von passiv verwalteten Indexfonds eignen sie sich sehr gut für den langfristigen Vermögensaufbau. Die Einfachheit dieses Instruments scheint einige Anbieter zum Verschlimmbessern zu veranlassen (siehe Smart-Beta ETF). Ebenso ist die richtige Anwendung von ETFs  entscheidend für den langfristigen Erfolg. Neben einer Menge Lob gibt es aber auch kritische Stimmen zum Thema ETF.

F wie Finanzchamäleon, das

-> Das Finanzchamäleon fühlt sich an der Börse pudelwohl und ernährt sich vornehmlich durch bewundernde Kommentare seiner treuen Follower. Das possierliche Tierchen vermag es scheinbar alle Krisen unerschüttert durchzustehen und am Ende auch noch einen Gewinn davonzutragen. Von seinen Heldengeschichten berichtet es anschließend auf dem eigenen Blog. Dort ist es auch gerne zur Stelle mit guten Strategien und weisen Ratschlägen. Es labt sich an der Bewunderung die ihm ob seiner Finanzgeschicke zu Teil wird. Marktbeobachter hingegen sind dem Tier auf die Schliche gekommen und warnen vor den Tricks des Finanzchamäleons. In einem separaten Artikel klären sie darüber auf, wie man ein solches Wesen identifiziert bevor es zu spät ist.

G wie Geizhals, der

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-> Die Gattung der Geizhälse ist strikt von dem Sparer zu unterscheiden. Während der Sparer einen Anteil seines Einkommens zur Seite legt und langfristig investiert, ist für den Geizhals das Sparen zum Selbstzweck geworden. Geizhälse haben ihren natürlichen Lebensraum in dunklen Ein-Zimmer-Wohnungen ab dem dritten Hinterhof. Für gewöhnlich bevorzugen sie die Kälte um Heizkosten zu sparen. Einige Vertreter der Gattung sollen schon dabei beobachten worden sein, wie sie kleinen Mädchen den Lolli klauen, um sich das Mittagessen zu sparen. Ihren Lebenssaft ziehen Geizhälse für gewöhnlich aus der Betrachtung ihres stattlichen Depots. Daneben ist es ihnen eine große Freude mahnend durch das Internet zu ziehen und mit dem Zeigefinger auf die verschwendungssüchtigen Konsumsklaven da draußen zu zeigen. Erst am äußersten Punkt seines Geizes angekommen, realisiert der Geizhals, dass er sich arm gespart hat.

H wie Hokus Pokus, das

-> Als Hokus Pokus wird die hohe Kunst des professionellen Finanzgeschwafels bezeichnet. Entgegen den Versprechungen privater Hochschulen, handelt es sich beim Hokus Pokus um eine nicht erlernbare Gabe. Es ist noch nicht ausreichend erforscht wie die Gabe weitergegeben wird. Sicher scheint nur, dass ausschließlich äußerst würdigen und rechtschaffenen Menschen diese Ehre zu Teil wird. Der gemeine Finanzpöbel darf nur auf die Gnade eines Hokus Pokus Gelehrten hoffen. Glücklicherweise sind diese aber in der Regel durch eine starke Mitteilungsbedürftigkeit geprägt. Gegen ein, meist absolut angemessenes, Entgelt teilen sie ihre, durch Anwendung des Hokus Pokus erlangten, Erkenntnisse mit ihren Anhängern. Diese wiederum können jene tiefen Einblicke für eine langfristige Überrendite nutzen. Bekannte Vertreter dieser elitären Gemeinschaft sind unter anderem Mick Knauff und Max Otte.

I wie intrinsischer Wert

-> siehe Unternehmenswert. Der intrinsische Wert unterscheidet sich vom Marktwert einer Aktie dadurch, dass er durch „objektive“ Analysen festgestellt worden ist. Angebot und Nachfrage scheint kein objektiver Maßstab zu sein. Die praktische Bedeutung sieht ungefähr wie folgt aus: Du gehst zu Media Markt und stellst fest, dass bald eine neue PlayStation auf den Markt kommt, folglich ist das momentane Modell bald veraltet. Media Markt möchte dafür noch 300 Euro haben. Amazon ebenfalls. Du holst eine Serviette aus der Tasche, malst eine Kurve und stellst fest: Du willst nur 200 Euro zahlen. Du holst dir einen Verkäufer heran und berichtest ihm: „Junger Mann, diese PlayStation ist absolut überbewertet. Der intrinsische Wert liegt bei 200 Euro. Ich fordere, dass Sie den Preis senken.“ Nachdem du durch den Sicherheitsdienst freundlich zum Ausgang begleitet worden bist, beschließt du die PlayStation zu shorten, mit 3-fachem Hebel. Sollen die mal sehen wer zuletzt lacht.

Den intrinsischen Wert eines Unternehmens zu kennen, wäre zweifelsohne eine tolle Sache. Das der Marktwert und der intrinsische Wert sich nicht immer entsprechen ist offensichtlich. Jedoch gibt es auch keine objektiven Bewertungsmethoden um den intrinsischen Wert verlässlich zu bestimmen. Jeder Hokus Pokus Gelehrte kommt hier zu einem anderen Ergebnis. Dann kann man sich den Spaß auch gleich sparen.

J wie Jetzt, das

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-> Bezeichnet im Allgemeinen den perfekten Zeitpunkt um zu Investieren. Siehe auch: Timing.

K wie Kugel, die

-> Sagenumwobenes Finanzartefakt. Legenden beschreiben tiefe Erkenntnisse über den Kapitalmarkt für den der sich würdig erweist. Der genaue Aufenthaltsort ist unbekannt, es wird allerdings vermutet, dass sich ein verbliebenes Exemplar in den Gemäuern tief unter der „Euro am Sonntag“ Redaktion befindet. Auch Finanzguru Mick Knauff soll über eine Kugel verfügen, dies ist allerdings ebenso unbestätigt. Fyoumoney scheute vor wenigen Wochen keine Mühen und erwarb ebenfalls ein Modell bei einem zwielichtigen Internetversand. Dies ermöglichte einen umfassenden Ausblick auf das Finanzjahr 2017. Vor Schreck über die gesammelten Erkenntnisse ließ ich das gute Stück allerdings fallen. Seitdem ist sie defekt und vermag nur noch das TV Programm der nächsten 14 Tage zu prognostizieren. Das allerdings mit erstaunlicher Genauigkeit….

L wie Level von Fyou Money, die

-> Die drei Level von Fyou Money beschreiben aufeinander aufbauende Vermögensziele, die sich jedoch nicht in absoluten monetären Werten festhalten lassen. Vielmehr sind sie individuell zu formulieren und abhängig vom angestrebten Lebensstil. Sobald die Definition erfolgt ist, können die drei Level der Orientierung dienen. Ebenso können aus ihnen Anlagestrategien abgeleitet werden, die sich vornehmlich in den Faktoren Risiko und Rendite unterscheiden. Ein Leitfaden bietet dieser Artikel.

M wie Momentum Effekt, der

-> In der Finanzwelt beschreibt der Effekt ein empirisch zu beobachtendes Phänomen. Aktienkurse (aber auch Rohstoffpreise), die in einem gewissen Zeitraum bis heute gestiegen sind, tendieren dazu auch für einen weiteren Zeitraum in der Zukunft eher zu steigen. Sie haben also Momentum aufgebaut. Diesen Effekt versuchen beispielsweise einige Smart-Beta ETFs zu nutzen. Das Ergebnis ist ernüchternd.

N wie Nie finanziell frei sein, die Unfähigkeit des Autors ein Wort mit „N“ zu finden

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-> Die meisten Menschen werden nie auch nur ansatzweise finanziell unabhängig werden. Die Gründe dafür sind erstaunlich einfach.

O wie Öl Spekulation, die

-> Braucht man eine Rohstoff-Komponente im Depot? Ich meine: Nein. Das hinderte mich zu Beginn meiner Laufbahn als Investor jedoch nicht daran, es mit einer Spekulation auf steigende Ölpreise zu versuchen. Letztlich ist das Experiment für mich gut ausgegangen, eine Wiederholung ist jedoch nicht geplant. Die Spekulation auf Rohstoffpreise ist eine unnötige Komponente in einem Depot für den langfristigen Vermögensaufbau.

P wie Prognose, die

-> Für jeden Anhänger des Hokus Pokus eine unerlässliche Disziplin um sinnvoll zu investieren. In Verbindung mit einer Kugel werden die besten Ergebnisse erzielt. Mein eigener stümperhafter Versuch, gab mir tiefe Einblicke in die Zukunft.

Q wie Qualitätsaktien, die

-> Qualitätsaktien entspringen dem Versuch Unternehmen in gute und böse Investments aufzuteilen. Zu beobachten ist dies häufig von Amateur-Finanzgurus, die dafür wilde Analysen und Modelle aufstellen. Wenn dann am Ende der tiefgehenden Analyse eine bestimmte Punktzahl erreicht ist, wird gerne das Prädikat „Qualitätsaktie“ verliehen. Anteile an dem betreffenden Unternehmen sollen sich dann besonders für die Aufnahme ins Depot eignen. Eine Investition erfolgt jedoch selbstverständlich nur, wenn der Preis für „fair“ erachtet wird. Gefühlt ist dies allerdings meistens der Fall, da der Autor eine neu entdeckte Qualitätsaktie in aller Regel für unterbewertet hält. Schließlich hat er alleine ja gerade erst das Prädikat „Qualitätsaktie“ verliehen.

Schöne Idee, nur leider offenbart sie ein tiefgehendes Missverständnis des Kapitalmarktes. Es gibt keine Qualitätsaktien. Es gibt keine Schnäppchen an der Börse. Die „Fundamentalanalyse“ eines Konzerns wird dir keine Auskunft darüber geben, ob sich eine Investition lohnen wird oder nicht. Dazu auch ein Appell zu mehr Gelassenheit beim Investieren.

R wie Rendite, die

-> Ein dem durchschnittlichen deutschen Anleger äußerst suspektes Phänomen am Finanzmarkt. Grundsätzlich definiert als Ertrag einer Kapitalanlage, ist die Höhe der Rendite unweigerlich verknüpft mit Risiko. Je geringer das Risiko, desto geringer die Rendite. Je höher das Risiko, desto höher die potenzielle Rendite aber eben auch der potenzielle Verlust. Ein durchaus einfaches Konzept, das verschiedenste Anhänger des Finanzmarkt-Hokus-Pokus aber immer wieder durch vermeintliche Strategien „zur Vermeidung von Risiko bei höherer Rendite“ in Frage stellen. Am Ende ist jedoch die Börse gerade deshalb ein so faszinierender Ort, weil genau das nicht passieren kann. Zwei Produkte, die identische Verzinsung bei gleichem Risiko versprechen, können nie unterschiedliche Preise aufweisen. Das funktioniert einfach nicht. Das hindert ambitionierte Anleger allerdings natürlich nicht daran, es durch obskure Konstrukte stets erneut zu versuchen.

S wie Smart-Beta ETF, der

ETF-Ingo: Ein Wolf im Schafspelz?

-> Wenn ein Produkt macht was es soll, sich damit aber nicht genug Geld verdienen lässt, tendiert der Anbieter dazu neue Premium-Features hinzuzufügen. Immer in der Hoffnung, dass der Konsument bereit ist dafür einen zusätzlichen Betrag zu zahlen. Deswegen reicht es heute auch nicht mehr für die Joggingrunde im Park ein Paar Laufschuhe und einen Hoodie zu besitzen. Irgendwie hat man es geschafft den Leuten einzureden, man brauche noch eine Rolle Kinesio-Tape, das Fitnessarmband mit GPS, das Kompressionsunterhemd mit Silber-Ionen sowie einen Pre- und Post-Workout-Shake. Ganz ähnlich verhält es sich mit Smart-Beta ETFs. ETFs an sich sind ein simples aber effektives Instrument für den langfristigen Vermögensaufbau. Das reicht dem trendbewussten Anleger allerdings nicht aus. Kein Problem, die Finanzindustrie hält da etwas bereit: Smart-Beta ETFs.

Ein Instrument, das keinen zusätzlichen Nutzen liefert, dafür aber teurer ist als seine weniger „smarten“ Genossen. Mehr dazu hier.

T wie Timing, das

-> Hohe Kunst der Bestimmung vom optimalen Zeitpunkt für einen Marktein- und Marktaustritt. Unterkategorie des Hokus Pokus und naher Verwandter der „Prognose“. Ein perfektes Market Timing kann verlässlich nur von Hokus Pokus Gelehrten unter Verwendung einer Kugel durchgeführt werden. Das Hinzuziehen eines Chartgelehrten sowie von  mindestens zwei ambitionierter Finanzblogger, die ihr eigenes Aktienanalyse-Tool entworfen haben, ist zur Validierung der Ergebnisse ratsam. Wem dieser Aufwand zu hoch ist, der schlage unter „Jetzt“ nach.

U wie Unsinn, der

-> Synonym für Aktienanalyse.

V wie Verrückter Hund, der

Der verrückte Hund war lange Zeit treues Haustier von Investorenlegende Kostolany. Aus seinem Irren und Wirren leitete Kostolany wertvolle Erkenntnisse über die Gepflogenheiten des Marktes ab. Dieser ist seinem Hund nämlich ähnlicher als man denkt.

W wie Wirtschaftswachstum, das

-> Das Wachstum der Weltwirtschaft ist laut Medienberichten gefühlt seit 10 Jahren an seine Grenzen gekommen. Warum man dennoch von einem anhaltenden Wachstum ausgehen darf, kann hier nachgelesen werden.

X wie X-fache Ausreden, die

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-> Wenn das Geld mal wieder knapp wird und keine Reserven aufgebaut worden sind, liegt die Schuld in 99% der Fällen selbstverständlich bei einem selbst. Die meisten Menschen werden nie finanziell unabhängig werden. Auch die wenigstens von denen, die an der Börse agieren, werden daraus dauerhaft einen Gewinn ziehen. Geschweige denn reich werden. Die Ursachen sind meist schnell gefunden, liegen allerdings außerhalb des eigenen Einflussgebietes. Hätte, hätte, Fahrradkette eben.

Y wie Y-Chromosom, das

-> Das Geschlechtschromosom, das für die Ausbildung des männlichen Phänotyps verantwortlich ist. Gleichzeitig scheint es für einen Großteil der Anleger ein unüberwindbares Hindernis auf dem Weg zum langfristigen Anlageerfolg darzustellen. Typisch männliche Attribute wie Selbstüberschätzung, Wettbewerb und latenter Größenwahn sind unter Investoren weit verbreitet. Da die Austragung von Meinungsverschiedenheiten durch traditionellen Keulenkampf in der Finanzszene mittlerweile geächtet ist, hat das Finanz-Alphatier im Laufe der Zeit komplexere Methoden entwickelt. Um den Gegner von der Überlegenheit seiner Ansichten zu überzeugen oder um die Gunst der wenigen Weibchen in der Szene zu buhlen, werden heute komplex anmutende Aktienanalysen und Charttechniken verwendet. Um den auf Dauer daraus resultierenden finanziellen Verlust zu vermeiden, wird Alphainvestoren zumeist eine Dosis Demut und ein gutes Buch über das Investieren verschrieben.

Z wie Zeit, die

-> Zeit bezeichnet die vermutlich wichtigste Komponente beim Vermögensaufbau. Dieser benötigt Zeit und dies impliziert ein gewisses Maß an Geduld. Nur über die Zeit kann der Zinseszins seine Magie walten lassen. Leider verlieren die meisten Anleger schnell ihre Geduld. Es geht ihnen einfach nicht schnell genug, es muss doch Abkürzungen auf dem Weg zum Erfolg geben. Dann werden neue Anlageprodukte ausprobiert. Man geht ins Risiko, investiert in Dinge, die man nicht versteht. Vielleicht geht man sogar einem Hokus Pokus Gelehrten auf den Leim. Am Ende muss man feststellen: Gut Ding braucht Weil.

Daneben bezeichnet Die Zeit aber auch eine gute Wochenzeitung. Im vergangenen Jahr beschäftigte mich besonders ein Artikel mit dem Titel „Bitte enterbt mich!“.

 

Cheers und einen geschmeidigen Start ins neue Jahr!

 

10 Kommentare

  1. Hallo Pascal,
    danke für dieses ABC – und die vielen guten Artikel aus der Vergangenheit, die du hier noch einmal verlinkt hast. Was du schreibst lese ich immer wieder gerne! Alles Gute für 2017!

    • Hi Teilzeitinvestor,

      Na sicher! Du brauchst den Pre-Workout Booster mit Vitamin-Komplexen und Mineralstoffen. Diese sorgen für den nötigen Trainingsboost. Nach dem Training natürlich der Protein-Shake. Bei Trainingssessions über einer Stunde ist außerdem eine During-Shake unvermeidbar. Ansonsten sind alle Trainingseffekte für die Katz. Genau wie deine Rendite ohne Smart-Beta immer nur die erbärmliche Marktrendite bleiben wird. Pfui!

      Beste Grüße
      Pascal

    • Moin Nico,

      vielen Dank für’s Vorbeischauen und die netten Worte, werde ich machen.

      Dir viel Vergnügen bei den heutigen 100 Push-Ups 😉

      Beste Grüße
      Pascal

1 Trackback / Pingback

  1. In den Töpfen der Anderen #19 » Finanzküche

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