ETFs erleben einen wahrhaftigen Boom, doch jetzt warnen Kritiker vor einer ETF-Gefahr. Mittlerweile sind ungefähr 4,5 Millionen US Dollar in passive Indexfonds investiert. Das Anlageprodukt bietet Anlegern neue Möglichkeiten, ist günstig und scheint der beste Weg zum Fyou Money zu sein. Doch entsteht hier vielleicht auch ein gefährlicher Herdentrieb?
„Wenn es keine Narren auf der Welt gäbe – was wäre die Welt…und erst die Börse?!“ André Kostolany
ETFs haben den Vermögensaufbau für Privatanleger revolutioniert. Nie zuvor war es für Anleger so einfach breit in einen Markt zu investieren und das zu extrem geringen Gebühren. Die Tatsache, dass ETFs über die Börse gehandelt werden, öffnet dieses Anlageprodukt für die breite Masse. Es gibt nur in den seltenstes Fällen Mindestanlagesummen und über das Online-Depot kann sich jeder Seppel bequem von der Couch aus seine Anteile kaufen. Die Kursentwicklung ist einfach nachzuvollziehen und das Investment ist bei Index-ETFs scheinbar breit gestreut.
Zudem zeigen Studien, dass ETFs trotz ihrer Passivität und günstigen Konditionen auf Dauer aktiv verwaltete Fonds fast durchweg schlagen. Das klingt nach einem tollen und relativ sicheren Investmentvehikel für Privatanleger, die den Vermögensaufbau endlich in die eigenen Hände nehmen wollen. Finanzblogger jubeln und nutzen fast durch die Bank ETFs als Grundlage für ihre finanzielle Freiheit. Einige bezeichnen ETF gar als „Förderer der Demokratie“. Endlich eine Anlageklasse, die es auch den Kleininvestor ermöglicht in kleinen Schritten in den Markt zu investieren. Etwas, das jahrzehntelang wohl nur wohl betuchten Investoren zugänglich war.
Die ETF-Gefahr: Wird der Boom von ETFs zu einem Risiko für Anleger?
Kurzer Throwback zum 31. August 1976. John C. „Jack“ Bogle eröffnet den ersten Indexfonds der Geschichte. Der Index-Fonds bildet treu die Entwicklung des S&P 500 ab und war der erste seiner Art. Zunächst wurde Bogle und seine Firma Vanguard dafür von Wallstreet-Bankern verlacht. Index-Fonds galten als langweilig und als Garant für eine geringe Rendite. Wie sollte ein Produkt, das nur stumpfsinnig einem Index folgt, jemals an die Performance von gut geschulten und noch besser verdienenden Fondsmanager herankommen? Geschweige denn sie übertreffen?
Wichtig ist: Die passiven Index-Fonds von Vanguard sind keine ETFs. Die Fondsanteile werden nicht an der Börse gehandelt. Wer sein Geld bei Jack investieren möchte, der überweist das Geld an Vanguard und bekommt dafür Anteile. Viele der Vanguard Fonds haben außerdem einen Mindestanlagebetrag. Schnelles kaufen und verkaufen ist nicht möglich. Doch das war auch nicht die Intention hinter dem Produkt. Bogles Fonds zielen auf sehr langfristiges Investieren ab: Man legt von Zeit zu Zeit größere Summen an und lässt sie dort bis sie nach mehreren Jahrzehnten benötigt werden. Es wird nicht gezockt und bei Krisen wird nicht verkauft. Man versucht nicht den Markt zu timen. Es ist eine Anlage nach dem Motto „Keep it simple, stay humble, be patient.“
Und die Zeit sollte Bogle Recht geben: Seine passiven Index-Fonds schlagen auf Dauer fast alle aktiv verwalteten. Und das zu einem Bruchteil der Kosten. Das brachte Bogle den Status eines Volkshelden ein. Forbes würde ihm gerne einen Nobelpreis verleihen, die Time führt ihn unter den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten und seine Anhänger nennen sich „Bogleheads“. Hinreichend bekannte Freunde der finanziellen Freiheit wie JL Collins oder Mr. Money Mustache verehren Jack und schwören auf Vanguard-Produkte.
Erfolg zieht immer auch Nachahmer an. Und einige davon dachten sich: „Gute Idee, aber da geht noch was“. Warum nehmen wir nicht die Idee des passiven Indexinvestments und machen es noch einfacher und schneller zu handeln? Mehr Menschen würden so Zugang zu diesen Produkten erhalten und sie als Grundlage für ihren Vermögensaufbau nutzen können.“ Was liegt da näher als solche Fonds über die Börse zu handeln? Und schon waren ETFs geboren.
ETF-Gefahr Nummer 1: ETFs verleiten Anleger zum Zocken
ETFs boomen. Immer mehr Millionen werden in sie investiert und teilweise aus aktiven Fonds abgezogen. Bogles Idee scheint als Sieger vom Platz zu gehen. Er hat es den Bankern von der Wallstreet bewiesen. Und doch ist Bogle ganz und gar kein Freund von ETFs. Der 87-jährige meckerte auf einer Konferenz gar „ETFs are no way to invest.“
Was gefällt dem Jack denn nicht? Ist doch alles schick – man hat seine großartige Idee vom Index-Investment genommen und in börsengehandelte Fonds transferiert. Das macht doch alles einfacher und bequemer, oder?
Doch genau hier setzt Bogle mit seiner Kritik an. Seine Kritik lässt sich in zwei Kategorien unterteilen:
(1) Der Börsenhandel verleitet Anleger zum Zocken
Jack Bogle sieht seine Anlagestrategie missverstanden und leitet hieraus die erste ETF-Gefahr ab. Wenn Anleger die Chance haben jederzeit Anteile zu kaufen und verkaufen, dann fangen sie an zu spekulieren. Vor allem beginnen sie mit Market-Timing. Wie wir schon feststellten lohnt sich das Timing aber nur für eine Partei: Die Banken, die die Transaktionskosten einkassieren. Bogle vertritt die Ansicht, dass langfristiges halten der Index-Fonds die beste Strategie ist. Das ständige Kaufen und Verkaufen ist nichts weiter als Spekulation. Bogles Befürchtung ist, dass Anleger den Handel mit ETFs als weniger risikoreich im Vergleich zu Einzelaktien sehen und so die Anlageklasse falsch einschätzen. Wer mit ETFs market timing betreibt, der fährt nicht besser als mit Einzelaktien.
(2) Viele ETF-Innovationen sind zu risikoreich für den Vermögensaufbau
Die zweite ETF-Gefahr sieht Bogle in dem wachsenden Angebot an neuen ETFs. Während er selber ein Investment in breite Indizes, wie den S&P 500 empfiehlt, gibt es mittlerweile ETFs auf alles mögliche. Nicht nur Indizes werden abgedeckt, auch direkt in Branchen, Regionen und Marktanomalien lässt sich investieren. Smart-Beta ETFs sind nur eine Ausprägung immer neuer Innovationen. Sogar einen ETF auf die Drohnen-Industrie gibt es bereits. Bogle kritisiert, dass viele dieser ETFs eine zu enge Nische abdecken und so hoch spekulativ sein. Definitiv jedoch, so Bogle, sind diese nicht für den langfristigen Vermögensaufbau von Kleinanlegern geeignet. Die einzigen Gewinner wären dabei die Banken.
ETF-Gefahr Nummer 2: ETFs begründen einen gefährlichen Herdentrieb
Eine Börsenweisheit besagt ja: Wenn die Massenmedien „Kaufen“ schreien ist es Zeit zum verkaufen und vice versa. Sprich: Sobald die breite Masse der Gesellschaft einen Börsentrend entdeckt hat, ist es meistens schon zu spät. ETFs kommen langsam an diesen Punkt. So habe ich neulich ein Gespräch zwischen drei Männern aufgeschnappt. Es ging um das Thema Altersvorsorge. Und wie sich in dem Gespräch herausstellte, sind alle drei bereits in ETFs investiert.
Das stimmt mich an sich positiv. Schließlich ist es meine Absicht mehr Menschen dazu zu motivieren sich Gedanken um ihren Vermögensaufbau zu machen. Aber hat der Trend vielleicht auch eine negative Seite indem eine Art Herdentrieb entsteht?
Nährboden für einen solchen pessimistischen Ausblick bieten die Ereignisse vom 24. August 2015. In den Tagen zuvor waren die Börsen in China in sehr unruhige Fahrwasser geraten. Die Händler an der Wallstreet blickten also nervös auf den Handelsbeginn am Montagmorgen. Und tatsächlich fielen die Kurse kräftig. Die Aufsicht setzte mehrfach den Handel aus. So weit, so unschön. Aber das wirklich beunruhigende: Viele ETFs spielten zeitweise verrückt. Sie fielen zum Teil deutlich kräftiger als der zugrunde liegende Index. Die ETFs wichen also vom Index ab und erfüllten so ihre Aufgabe nicht mehr. Ebenso schockierend: Verschiedene ETFs auf den selben Index performten sehr unterschiedlich. Der iShares ETF auf den S&P 500 fiel zeitweise um ganze 20% mehr als sein Zwilling von State Street. Insgesamt setzte die Börsenaufsicht über 1.200 mal den Handel aus. Zumeist betraf das ETFs. Nach einigen Stunden war der Spuk wieder vorbei, doch ein gewisses Unbehagen bleibt.
Was verursachte das zeitweise Chaos? Dazu müssen wir uns die Eigenarten von ETFs näher anschauen.
Da ETFs über die Börse gehandelt werden, bestimmen Angebot und Nachfrage ihren Preis. Wenn (evtl durch einen Herdentrieb bedingt) sehr viele Anleger Anteile kaufen möchten, steigt der Preis des ETF. Das kann aber problematisch sein, schließlich soll der ETF ja einen bestimmten Index sklavisch abbilden. Durch den steigenden ETF-Preis, kann es aber zu einer Differenz kommen. Plötzlich ist der ETF teurer als der Aktienindex, den er abbildet. Das kann an effizienten Märkten aber nicht sein. Ein Korb mit einer Vielzahl an Aktien kann nie teurer oder günstiger als die Summe seiner Bestandteile sein. Es gibt am Kapitalmarkt kein Massenrabatt und kein Sommerschlussverkauf. Diesen Unterschiede gleichen sogenannte Arbitrageure wieder aus. Arbitrageure verdienen ihr Geld indem sie winzige Differenzen aufdecken und solange handeln, bis die Lücke wieder geschlossen ist. In unserem Fall kaufen die Arbitrageure also die Aktien im Index, wodurch der Index steigt. Anschließend übergeben sie die Aktien an den ETF-Anbieter. Dieser wiederum wandelt sie in neue Fondsanteile um, wodurch der Kurs des Fonds fällt. Das Gleichgewicht ist wieder hergestellt. Das gleiche funktioniert bei sinkender Nachfrage und fallenden Kursen. Arbitrageure haben zwar ein schlechtes Image, sind für das Funktionieren der Märkte aber unerlässlich.
Dieser Vorgang kann aber auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Stellen wir uns Folgendes vor: Unternehmen A ist im Index X gelistet. Unternehmen A stellt ein revolutionäres Medikament vor. Investoren möchten daraufhin Aktien von Unternehmen A kaufen. Der Aktienkurs steigt an. ETF E bildet Index X ab. Da Unternehmen A im Index X ist, müsste folglich auch der Kurs des ETF E steigen. Doch der Kurs eines ETF ist nur von der Nachfrage nach seinen Anteilen abhängig. Arbitrageure können also Anteile vom ETF E kaufen und gegen die enthaltenen Aktien eintauschen. So bekommen die Arbitrageure de facto vergünstigte Aktien von Unternehmen A. Diese wiederum verkaufen sie und verdienen an der Kursdifferenz. Dadurch steigt in der Folge der Kurs von ETF E und der Aktienpreis von Unternehmen A sinkt. Dies kann aber eine Verzerrung darstellen. Ohne die Existenz des ETF E wäre die Aktie von Unternehmen A stärker gestiegen.
Eine weitere Verzerrung stellt der „Mit gefangen, mit gehangen“ – Effekt dar. Stellen wir uns vor Unternehmen A ist unerwartet in einen Skandal verwickelt. Das patentierte Medikament stellt sich als schädlich heraus. Das Unternehmen sieht sich hohen Entschädigungsforderungen ausgesetzt und wird wohl insolvent gehen. Wenn als Folge dessen Anleger Anteile am ETF E verkaufen wollen, weil die Nachricht den zugrunde liegenden Index X belastet, führt das zu oben beschriebenen Effekt. Nur andersherum. Es sind also auch die Aktienkurse von Unternehmen betroffen, die mit der schlechten Nachricht vielleicht gar nichts zu tun haben.
Die enstehenden Differenzen vom „wahren“ Unternehmenswert sind in der Regel marginal und vernachlässigbar. Und an der notwendigen Arbitrage verdienen Banken sehr gutes Geld. Doch was ging am 24. August 2015 schief?
Die ausgleichende Arbeit der Arbitrageure scheint für einen kurzen Zeitraum nicht funktioniert zu haben. Die Ursache ist noch nicht klar. Die Banken geben veralteter Technologie bei den Börsenbetreibern die Schuld. Die Börsenaufsicht SEC möchte ETFs jedenfalls als Folge näher unter die Lupe nehmen. Man darf gespannt sein.
Fyoumoney-Fazit zur ETF-Gefahr
Zunächst zur Kritik von Mr. Bogle, der die Gefahr in der Neigung der Anleger zum Zocken sieht. Und sicher verleitet der Börsenhandel der ETF-Anteile zum häufigen An- und Verkauf. Ebenso können vermeintlich „smarte“ ETF-Konstruktionen kritisiert werden. Letztendlich betreffen beide Kritikpunkte jedoch nicht ETFs selber, sondern die Art und Weise wie Anleger sie verwenden. In vergangenen Posts habe ich versucht die Vorteile vom sturren, passiven Investieren darzulegen. Dies ist der einfache, wenn auch einigen Anlegern scheinbar zu langweilige, Weg zum Fyou Money. Fancy ETF-Konstruktionen bedarf es nicht. Und auch das Market Timing führt nicht zu einer besseren Rendite (ausser du bist ein Hellseher).
Und so sagte letztlich auch Jack Bogle „Exchange-traded funds are fine, just as long as you don’t trade them“. Sprich: Solange man nicht anfängt mit ETFs zu zocken, läuft diese Kritik ins Leere. Die Erkenntnisse aus der Behavioral Finance zeigen jedoch, dass Bogles Kritik nicht völlig unangemessen ist. Sie betrifft aber eher die Anleger selber als die Anlageklasse der ETFs.
Die zweite ETF-Gefahr, die Folge eines Herdentriebes und dem Aussetzer der Arbitrageure, ist komplexer. Die Aussicht, das die enorme Größe der ETFs Krisen eventuell verstärken könnte, bereitet Unbehagen. Der erste Test ist nach ein paar Stunden noch mal gut gegangen.
Doch das die Ursachen nicht abschließend geklärt sind, ist nicht zufriedenstellend. Es bleibt zu hoffen, dass die SEC und andere Regulatoren hier genau hinschauen. Die vergangene Finanzkrise sollte hierfür beste Gründe liefern.
Nichtsdestotrotz bleiben ETFs mein Mittel der Wahl auf dem Weg zum Fyou Money. Die Vorteile wurden zur Genüge aufgezählt. Wir sollten Mr. Bogle dankbar sein für die Etablierung der passiven Index-Fonds, die die Grundlage für ETFs bilden. Und für den richtigen Umgang mit ETFs sollten wir auch seine warnenden Worte nicht unter den Teppich kehren.
Was sind deine Gedanken dazu? Machst du dir Sorgen, wie gut ETFs wirklich zum Vermögensaufbau geeignet sind?
Cheers.
Ich sehe das mit den ETFs, ähnlich wie du.
ETFs von der Grundidee sind super, aber um so beliebter sie werden, umso mehr Gedanken sollte man sich machen, ob sie nicht auch Probleme mit sich bringen.
Was ich zu deinen Punkten noch hinzufügen würde, ist, dass die große ETF Anbieter ihre Verantwortung als Großaktionäre nicht richtig wahrnehmen. D.h. sie verwässern eine wichtige Funktion unseres Wirtschaftssystem, indem sie nicht ihre Stimmrechte wahrnehmen, wie es sonst Großaktinäre tun würden. Das Problem wird gut im Buch von Heike Buchter „BlackRock: Eine heimliche Weltmacht greift nach unserem Geld“ beschrieben.
Zusätzlich muss man noch wissen, dass ein Teil der günstigen Gebühren durch Wertpapierverleihgeschäfte finanziert werden. Grundsätzlich kein Problem, aber im Fall einer Megakrise (und ich rede von mehr als 2007) mit Wärhungsreformen etc. sollte man sich bei ETFs nicht darauf verlassen, dass man tatsächlich die Aktien im Portofolio hat. Gilt nicht für alle ETFs, aber für einige.
Hallo Till,
Danke für deinen Kommentar.
Der Punkt mit den Stimmrechten ist sehr interessant. Investoren, die in ETFs investieren nehmen ja in der Tat nicht an den Hauptversammlungen teil und haben keine Stimmrechte. Vielleicht fällt dadurch ein wichtiger Teil des Corporate Governance Systems und der Unternehmensüberwachung weg. Eine Studie über Unterschiede im Abstimmungsverhalten zwischen Privatinvestoren und institutionellen Investoren wäre aufschlussreich.
Deinen Buch-Tipp werde ich im Hinterkopf behalten. Klingt sehr interessant. Ich habe mir nur erstmal geschworen den riesigen Stapel Bücher auf meinem Schreibtisch abzuarbeiten, bevor neue gekauft werden 😉
Beste Grüße
Pascal
Hallo Pascal,
ein sehr gut recherchierter Artikel. Ein ETF ist ein gutes Vehikel, solange man weiß, wie man es richtig benutzt. Es ist schon richtig, es kommen derzeit eine Menge von Nischen ETFs, Smart Beta, Core …etc pp. auf den Markt. Es verleitet zum zocken, da die meisten ETFs tagtäglich gehandelt werden. Dies verleitet den emotional labilen Anleger zu Aktionismus, was wiederum von Nachteil sein kann. Tills Argumente hinsichtlich der Ausübung der Stimmrechte etc. stimme ich auch vollkommen zu.
Beste Grüße Florian
Hallo Florian,
besten Dank für’s Lesen und Kommentieren.
Dein Argument ist vollkommen richtig. Es unterstreicht vor allem die Eigenverantwortung des Investors. ETFs sind ein tolles Anlageinstrument für Privatanleger, die langfristig ein Vermögen aufbauen möchten. Doch kein noch so gutes Finanzinstrument nimmt dem Anleger die Pflicht ab, sich eingehend zu informieren und entsprechend zu handeln.
Es scheint mir, als ob in den meisten Fällen die Emotionen des Anlegers das größte Risiko des Wertpapiers darstellen.
Beste Grüße
Pascal
Stichwort „Behavioral Finance“ genau. Darauf ziele ich auch in meinem ganzen Blog ab. Es braucht zuerst das Mindset, bevor man es mental durchstehen kann auch 30%-50% im Minus zu stehen und an seiner Strategie dran festzuhalten. Dazu benötigt man Selbstbewusstsein und einen klaren Kopf um sich nicht von Emotionen leiten zu lassen..Weiter so, wirklich top der Artikel.
Danke dir, Florian! Behavioral Finance finde ich super spannend. Es ist Teil der menschlichen Psyche, verlustavers zu handeln. Das erklärt warum viele Menschen bei fallenden Kursen schnell verkaufen. Nach dem Motto: „Lieber ein begrenzter Verlust, als am Ende ohne alles zu sein.“ Und sogar das Phänomen, dass Menschen lieber Lotto spielen als ihr Geld an der Börse anzulegen, lässt sich so erklären. Ich werde also definitiv regelmäßig bei dir vorbeischauen!
Ein sehr informativer Artikel mit ganz wichtigen Informationen. Letztendlich ist das Thema umfangreicher, als so mancher glaubt.
Hallo Thomas,
Danke für deinen Kommentar und das Kompliment.
Ich kann dir nur zustimmen, ETFs bleiben ein Anlageinstrument mit Risiken und Nebenwirkungen. Sie bleiben das Anlageinstrument meiner Wahl, dennoch muss man sich ihren Schwächen bewusst sein. So langsam scheint um ETFs ein bunter Hype bei Privatanlegern zu entstehen. Das liegt auch daran, dass immer häufiger für sie als einfach, günstig und risikoarm geworben wird. Während die ersten zwei Punkte stimmen, ist beim Risiko Vorsicht geboten. Nur ein informierter Investor kann dauerhaft gute Entscheidungen treffen.
Beste Grüße
Pascal
Hi Pascal,
seit gestern auf Deine Page gestoßen und finde sie richtig gut. Meine Angst: (ich bin ebenfalls mit größeren Summen in ETFs investiert & Aktien). Wir verfolgen mit den ETFs einen „Trend der marktkapitalstärksten Unternehmen“. D.h.: Teleportieren wir uns ins Jahr 2000, kurz vor Platzen der Dotcom-Blase. Es wären genau all die Unternehmen in dem ETF am stärksten vertreten gewesen, die zum Untergang-„dotcom“ führten. Dessen müssen wir uns auch heute im Jahr 2018 bewusst sein.