DAX bei 13.000 Punkten – Was nun? Hilfe für Kleinanleger!

Mündet die Rekordjagd direkt in einen Crash?

An den Börsen ist Après-Ski Stimmung. Der Dow in den USA rennt von einem Rekord zum nächsten. Der DAX steht kurz vor 13.000 Punkten – das erste Mal in seiner Geschichte. Doch wenn auf der Skihütte Jagertee und Jägermeister in ihrer Wirkung nachlassen, dann merkt die Masse meist: DJ Ötzi ist eigentlich recht nervig. Nüchtern nur schwerlich zu ertragen. Dann gibt es lediglich zwei Möglichkeiten: Entweder man verlässt Hals über Kopf die Festivität, kehrt zurück in seine Ferienwohnung und denkt bei einem dampfenden Germknödel mal angestrengt über sein Leben nach. Oder man tankt nochmal kräftig nach und die Party geht weiter. In beiden Fällen endet die Party irgendwann, doch im letzteren ist der Absturz und der darauffolgende Kater deutlich unangenehmer.

Mehr und mehr Privatanleger fragen sich derzeit: Ist die Euphorie an den Märkten nur ein weiterer Doppelter-Jägermeister? Der Absacker vorm Absturz? Oder geht es immer weiter? Kurzum: Welche Investitionsentscheidungen sollte man jetzt treffen? Wie schütze ich mein schwerlich aufgebautes Vermögen? Die Mainstream-Medien helfen dem Privatanleger nicht weiter. Das Handelsblatt sammelt Gründe, weshalb die Rekordjagd keine Ende hat (Tenor: Wer nicht investiert ist selber schuld), dagegen stellt meine Lieblingswebseite von die ganze Welt „Marketwatch“ jeden Tag neue Horrorszenarien eines nahenden Untergangs vor. Wer sich in diesen schweren Zeiten an der starken Schulter von Mick Knauff anlehnen möchte, Halt in seinem strahlenden Lächeln ersehnt, der wird auch hier schmerzlich enttäuscht. Ein Besuch auf seiner Webseite erklärt lediglich, dass für Herrn Knauff „starke Präsenz, brillante Rhetorik und das perfekte Spiel mit der Kamera“ sprechen würden. Mick, so weise uns mit deiner starken Präsenz den Weg! Lass das Licht deines perfekten Lächelns uns den rechten Weg erblicken! … Doch nichts. Der Privatanleger wird von Massenmedien und Börsenikonen gleichermaßen im Stich gelassen.

Fyoumoney <3 Kleinanleger

Fyoumoney hat sich entschieden einzuspringen. Aus Tradition schon haben wir ein Herz wir Kleinanleger. Für die Menschen, die ihr hart erspartes Geld tapfer an die Börse tragen. Für die kleinen Fische im Haifischbecken. Für die Darmstädte in der Bundesliga. Für den Durchschnittsmalocher. Kurzum: Für die wahren Helden des Börsenalltags. Du bist Privatanleger. Du bist Deutschland Börse.

Vor kurzem wurde der Antrag der Fyoumoney Investor Academy auf die Erlangung des Statuses eines „eingetragenen Vereins mit sozialer Mission“ abgelehnt. Uns wurde vorgeworfen lediglich Steuern sparen zu wollen. Absolut lächerlich! Ob dieser staatlichen Oppression wurde debattiert eine Berliner Autonomiebewegung zu etablieren, da das auch ganz gut zum derzeitigen Zeitgeist passen würde. Diese Idee wurde allerdings relativ schnell verworfen. Wir beschlossen, uns auf unsere Core-Skills zu konzentrieren und unermüdlich an der Förderung des Kleinanlegertums im deutschsprachigen Raum zu arbeiten. Als Ausgleich haben wir ein Konto bei der Bank für Sozialwirtschaft beantragt. Das Verfahren läuft noch.

Ob der derzeitigen fundamentalen Verunsicherung der Privatanleger, haben sich Fyoumoney, die Fyoumoney Investor Academy und unser Börsenexperte Finn-Sören zusammengetan um Rat zu spenden. Und das vollkommen kostenlos. Wir wollen nicht mal deine verdammte Email-Adresse haben. Wo findet man im Internet noch solchen Altruismus?

Während Fyoumoney als Blog das Stimmungsbarometer der Szene darstellt, bringt die FI Academy enormes Wissen in den Bereichen der Charttechnik, der Fundamentalanalyse und des Behavioral Finance mit an den Tisch. Finn-Sören zeichnet sich vor allem durch seine Liebe zum koffeinhaltigen Heißgetränk aus.

DAX bei 13.000 – Was kommt als Nächstes?

Es war relativ still in den letzten Monaten auf diesen Seiten. Der Grund? Nicht mehr oder weniger als eine Revolution. Bereits im Jahresausblick 2017 stellten wir unsere Glaskugel vor. Ein sagenumwobenes Instrument aus den Tiefen von Mick’s Keller entwendet, durch die Gebrüder Lehman gesegnet und anschließend mit dem Rauch verbrannter Subprime-Schuldscheinen beweihräuchert. Ein Instrument, welches schon damals erschreckend genaue Ergebnisse lieferte. Doch nun haben wir in den letzten Monaten eine neue Version entwickelt. Die Glaskugel 4.0. So revolutionär, dass wir Version 2 und 3 gleich übersprungen haben. Die neue Version ist selbstverständlich digital und basiert auf der Blockchain-Technologie. Alles andere wäre auch so 2016.

Mit Hilfe dieser Glaskugel bieten wir allen Privatanleger nun einen Ausblick auf die kommenden Monate. Und das vollkommen gratis. Das Gedeihen des Kleinanlegertums, grüne Mittelstand-Portfolios und das warme Gefühl des Altruismus sind uns Lohn genug.

Los geht’s:

Alrighty, zunächst zur Orientierung. Du blickst gerade auf einen DAX 30 1 Jahres Chart. Dieser wurde um die Informationen, die wir der Glaskugel 4.0 entnehmen konnten, ergänzt. Punkt 7 befindet sich ungefähr im Februar 2018. Wir werden in der Folge schrittweise durch die verschiedenen „Main-Events“ führen.

Punkt 1 – Wir befinden uns noch in der historischen Ansicht, ca. Juni 2017. Für den einen alter Käse, für uns jedoch unverzichtbare Grundlage unserer Analysen. Stichwort: Aus der Vergangenheit lernen. In diesem Zeitpunkt wurden wir zum ersten Mal Zeugen eines Runs auf die 13.000er Marke. Diese wurde nicht erreicht, der subversive bearishe-Widerstand gab too much pressure auf das Upside-Movement. In der Folge kam es zu einer Konsolidierung.

Punkt 2 – Wir befinden uns im Tiefpunkt der angesprochenen Konsolidierung. Klassische Bodenbildung. Das bullische Empowerment nimmt hier wieder, gestützt durch eindeutige makroökonomische Marker, an Fahrt auf. Von Punkt 1 bis 3 sehen wir eine geshiftete V-Bewegung, die indikativ für einen euphorischen Upside-Spread ist. In der Vergangenheit gab es hier eine Korrelation von nahezu 1 mit starken Aufwärtsbewegungen in den darauffolgenden zwei Monaten.

Punkt 3 – Wir befinden uns jetzt in der näheren Zukunft. Der DAX erreicht die 13.000 Punkte. Die Sektkorken knallen. Doch auch die Zweifel werden lauter: Was folgt nach dem Höhepunkt? Folgt auf den Priapismus eine Kurserschlaffung? Dies sind extrem spannende Zeiten, da jegliche Indikatoren schnell zu überzogenen Reaktionen führen können.

Punkt 4 – Privatanleger können zunächst beruhigt sein. Unser Blick in die Kugel offenbart ein gestecktes „Pi-Phänomen“. Behavioral Scientists erklären dies mit einer Euphorie, gleich dem Gefühl „Bäume ausreißen“ zu können. Der DAX nähert sich der 14.000 Punkte Marke.

Disruption führt zur Eruption

Punkt 6 – Die Auswirkungen sind so fatal, dass wir Punkt 5 überspringen mussten, um die Ernsthaftigkeit der Lage zu unterstreichen. Kurz vor Weihnachten kauft Amazon die Weihnachtsmann Co. KG und disruptet damit das Weihnachtsfest. Die Old-Economy ist geschockt ob dieser Attacke aus dem Silicon Valley und reagiert drastisch. Der Wegfall des Weihnachtsfests drückt den Konsum erheblich, lässt den stationären Handel in die Knie gehen und verhindert jegliche Anfänge einer Jahresendrallye. Panik bricht bei den Herstellern von Konsumgütern aus. Die Märkte brechen ein. Es folgt eine Korrektur, die bedenklich nahe an die 10.000 Punkte geht.

Punkt 7 – Nach Wochen der Verzweiflung, einem Haufen flennender Kinder und einer Halbierung der aktiven Finanzblogs, dann endlich gute Nachrichten: Amazon gibt eine Pressemitteilung heraus. Daraus geht hervor, dass künftig das Weihnachtsfest durch einen Amazon Prime Day im Februar ersetzt wird. Die Freude ist riesig, die Konsumflaute ist behoben. Der stationäre Handel ist zwar nachhaltig erledigt, doch die Disruption des Weihnachtsfests führt zu einem Aufschwung in der Logistik-Branche und auch die Hersteller von Konsumgütern sind zufrieden. Der DAX klettert wieder tapfer Richtung 13.000 Punkte.

Wie reagiert der Privatanleger von Welt am besten?

Die von uns vorgestellten Visionen hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung sollten für jeden in entsprechende Handlungen umzumünzen sein. Wir geben als seriöse Institution wie immer keine Handlungsempfehlungen. Dennoch scheint ein Investment in Amazon durchaus ratsam, während Aktien von Einzelhändlern oder auch REITs mit Beteiligungen in Shopping-Centern weniger attraktiv scheinen. Finn-Sören rät weiterhin zu einem Kauf von Starbucks-Aktien. Experte Mick K. stand für einen Kommentar nicht zur Verfügung.

Soweit unsere Einschätzung für die kommenden Monate. Hast du noch etwas zu ergänzen? Welche Anpassungen wirst du daraufhin in deinem Portfolio vornehmen?

Cheers.

P.S.: Danke an alle, die Fyoumoney ihre Stimme beim Finanzblog-Award gegeben haben. Ich erkläre mich vorab schonmal zum Sieger der Herzen, weil das nie schaden kann. Sollte ich den letzten Platz belegt haben, so wird sofort der Trainer ausgewechselt. Der alte hat einfach zu viel Kaugummi gekaut…

13 Kommentare

  1. Ich empfehle dir das richtige zu kaufen zur richtigen Zeit, Peder 😉

    der Beitrag ist unterhaltsam, aber nicht hilfreich – wie dieser Kommentar

  2. …auch angesichts der aktuellen Kursentwicklung ist es sichtlich sinnvoll „to not give a fuck“ – danke übrigens für die Buchempfehlung, habe dieses Wochenende begonnen das Buch zu lesen.
    Auch wenn mir selbst die aktuellen Kursentwicklungen etwas Spanisch vorkommen, will ich mich nicht auf die Treffsicherheit auch nur irgendeiner Glaskugel verlassen – auch wenn Deine mit Blockchain Technologie ziemlich cool klingt. Ich gehe daher weiterhin davon aus, dass niemand wissen kann, wie es weiter geht. Dies ist auch der Schluss in meinem jüngst zum ähnlichen Thema erschienenen Artikel: https://meinefinanziellefreiheit.com/2017/08/10/crash/
    Ja, der Artikel erschien von zwei Monaten, der Crash ist noch immer nicht da 😉
    Viele Grüße und bis bald
    MFF

    • Hi MFF,

      wie gefällt dir das Buch bisher? Fand es damals echt unterhaltsam und gut. Kurzweilig aber auch mir wertvollen Denkanstößen.
      Richtig, man weiß nicht wann der Crash kommt und jegliches Raten erscheint mir grober Unfug. Daher auch dieser Artikel, der in seiner Essenz reiner Unfug ist 😉

      Beste Grüße
      Pascal

    • Ja natürlich, der Höchststand kommt von den Dividenden, nicht von einer Blase. Um eine Überbewertung des Marktes, oder einer Überhitzung zu schreiben, ist es nötig, den Kursindex zu betrachten und anschließend die psychologische Verfassung der Anleger. Die 13.000 sind völlig irrelevant. Zumal es ganz viele Schlaumeier gab, die messerscharf beweisen konnten, dass sich der DAX niemals über 8.000 Punkten halten können und ab da wieder nach unten geht.
      Nicht Focus ist die Quelle, sondern ein Vermögensverwalter, der seit 40 Jahren an der Börse anlegt und bei Focus schreibt.
      Fazit: Der größte Teil der Anleger hat die Hosen voll oder steht skeptisch am Rand, wahrlich kein Szenario für Euphorie.

    • Ja natürlich, der Höchststand kommt von den Dividenden, nicht von einer Blase. Um eine Überbewertung des Marktes, oder einer Überhitzung zu schreiben, ist es nötig, den Kursindex zu betrachten und anschließend die psychologische Verfassung der Anleger. Die 13.000 sind völlig irrelevant. Zumal es ganz viele Schlaumeier gab, die messerscharf beweisen konnten, dass sich der DAX niemals über 8.000 Punkten halten können und ab da wieder nach unten geht.
      Nicht Focus ist die Quelle, sondern ein Vermögensverwalter, der seit 40 Jahren an der Börse anlegt und bei Focus schreibt.
      Fazit: Der größte Teil der Anleger hat die Hosen voll oder steht skeptisch am Rand, wahrlich kein Szenario für Euphorie.

      • Hi Stefan,

        sorry, gab gerade ein kleines IT Problem. Dabei hat’s leider meine Antwort und deine Reaktion erwischt. Habe deine Antwort jetzt einfach nochmal manuell eingefügt. Für alle Mitlesenden: Ich hatte gefragt inwiefern der Einbezug der Dividenden problematisch sei.

        __

        Danke dir für die Klarstellung. Verstehe jetzt worauf du hinaus möchtest. Klar ist das ein gutes Argument gegen eine Überhitzung des Marktes. Doch, wie du ja auch beschreibst, hängt eine Blase (bzw. die Wahrnehmung einer solchen) vor allem von der Wahrnehmung der Marktteilnehmer ab. Kurzfristige Korrekturen sind meist irrational. Mag sein, dass die 13.000 vollkommen egal sind, mag sein dass der Markt überhaupt nicht überhitzt ist, doch letztlich kommt es vor allem auf die Wahrnehmung der Marktteilnehmer an. Wenn du schreibst, dass viele skeptisch am Rand stehen, mag das irrational sein, wirkt sich jeder trotzdem aus die Kurse aus. Ich selber vermag nicht zu sagen ob der Markt überhitzt ist oder nicht. Für beide Seiten gibt es gute Argumente. Im Rahmen meiner Anlagestrategie interessiert es mich langfristig allerdings auch nur bedingt 🙂

        Danke,
        Pascal

  3. Kräht der Hahn auf dem Mist, kann der Dax steigen, fallen oder da bleiben, wo er ist. (Alte Börsanierregel aus dem 15. Jahrhundert)

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