AnotherWeek

Herzlich Willkommen zur ersten Ausgabe von Another F*cking Week!

Kurzer, informativer, humorvoller Content rund ums Thema Vermögensaufbau und Co. bevor du in dein wohlverdientes Wochenende startest – das beschreibt wohl am besten, was ich mir für dieses neue Format vorgenommen habe.

Seit der Umzug in die USA und der damit einhergehende neue Job in den Fokus gerückt sind, habe ich deutlich weniger geschrieben. Dennoch lese ich einen ganzen Haufen Artikel und Bücher rund um das Thema Finanzen und vermisse zunehmend die Möglichkeit diese in Beiträgen zu verarbeiten, zu teilen und meinen Senf dazuzugeben. Außerdem seien wir ehrlich: Die Finanzblog-Szene ist zu harmonisch ohne fyoumoney.

All das soll in Zukunft in AFW Platz finden. Wöchentlich. Kurz & knapp. Unterhaltsam.

Das Ganze kann auch gerne in Form eines wöchentlichen Newsletters genossen werden, die Anmeldung entweder rechts in der Sidebar oder unten. Ausführliche Artikel wird es selbstnatürlich weiterhin geben.

Finanzthema der Woche

Hier gab es zum Abschluss der Woche natürlich nur ein Thema: Elon Musk. Die US-Börsenaufsicht hatte mal freundlich an der Pforte des Tesla-CEOs geklopft. Man würde gerne wissen, was es mit dem inzwischen berühmten Tweet Musks auf sich hatte, Funding für ein Delisting sei „secured“. Bestehende Aktionäre könnten ihre Anteile für $420 verkaufen. Daraufhin schoss der Kurs der Aktie etwas in die Höhe, was wiederum den von Musk gehassten Short-Sellern gar nicht gefiel. Nach wenigen Tagen wurde dann alles wieder zurückgenommen, was die Frage aufwirft ob die gesamte Sache lediglich eine Inszenierung war um Short-Seller zu schaden.

Nun ist die SEC in den USA, im Gegensatz zur deutschen Bafin, kein zahnloser Tiger. Musk sprühte also fix ein wenig Febreze durch die Chefetage und erläuterte bereitwillig den komplexen Preisfindungsprozess, der am Ende zum Ergebnis kam: $420 pro Anteilsschein. Die Preisfindung lief nämlich ungefähr so ab: Aktueller Aktienkurs + Preis eines McDonalds Happy Meals + Preis einer Tankladung Diesel = Ungefähr $417. Dieser Preisfindungsprozess mag an einigen Stellen fachliche Mängel aufweisen, ist im Ergebnis allerdings genauso gut, wie die meisten DIY Aktienanalysen auf Blogs und bei Facebook.

Nun ist $417 eine ziemlich unrunde Sache. Da dachte sich Musk: „Mensch, Hobby und Beruf vereinbaren und dazu noch die Freundin amüsieren, das wäre doch was!“ Da die Zahl 420 in der Kiffergemeinde einen besonderen Stellenwert hat, wurde der Preis also auf $420 festgelegt. Typisch für Accountants, gehen die Damen und Herren von der SEC allerdings zum Lachen gerne in den Keller und drohten Konsequenzen an. Tesla daraufhin bis zu 13% im Minus.

Lieblingsüberschrift zum Thema von der „Welt“: „Kiffer“-Gruß könnte Tesla-Chef Musk den Job kosten

Enttäuscht dagegen bin ich von der ausbleibenden Kreativität der „Bild“: Wegen Tweets: US-Börsenaufsicht will Tesla-Chef Elon Musk entmachten.

Lohnt sich nicht mal mehr für lustige Überschriften auf Bild.de zu klicken…

Tweet der Woche

Twitter ist mittlerweile für mich von „verstehe den Mehrwert nicht“ zum sozialen Netzwerk meiner Wahl geworden. Der grösste Nutzen liegt für mich darin, dass ich quasi meinen eigenen Newschannel erstellen kann. Mit täglichen Updates zu Themen, die mich wirklich interessieren. Dazu kommt man schnell mit anderen Interessierten ins Gespräch und unterhaltsam ist es allemal.

Mein Tweet der Woche kommt von Ben Carlson:

Die Grafik ist beeindruckend: 1982 waren 500 der größten US Unternehmen zusammen knapp über eine Billion USD wert. Mittlerweile hat Apple alleine diese Marktkapitalisierung erreicht. Das sollte doch genug Marketing für etwas Geduld beim Vermögensaufbau sein, oder? Dieser Tage haben die S&P 500 Unternehmen insgesamt übrigens eine Marktkapitalisierung von ca. 24,5 Billionen USD. Im Verhältnis zur einen Billion von Apple wird da schnell klar, wie viel Gewicht Apple und andere Tech Aktien derzeit haben. Sicher wäre es vor diesem Hintergrund clever gewesen vor vielen Jahren Apple Aktien zu erwerben. Aber niemand kann das vorhersagen. Ich finde die „Marktrendite“ des S&P 500 dagegen auch sehr ansprechend und würde eher einen ETF auf diesen Index erwerben.

Wenn du anfangen möchtest über Twitter in Sachen Finanzen auf dem laufenden zu bleiben kann ich folgende Accounts empfehlen:

  • @CWRoehl – Christian W. Röhl bekannt von dividendenadel.de
  • @awealthofCS  – Blogger von A Wealth of Common Sense
  • @Michael_Kissig – Blogger von intelligent investieren
  • @Geldhoch2 – Unterhaltsame Tweets aus der Welt der Finanzen
  • @mrmoneymustache – Mr. Money Mustache braucht wohl keine Vorstellung
  • @wu_tang_finance – Weil Finanzen halt auch lustig sind…Und natürlich möchte ich dir auch meinen eigenen Account nahelegen:
  • @fyoumoneyDE – Für mehr Spass beim Vermögensaufbau!

USA Lektion der Woche

Leben und arbeiten in New York City geht mit einer Vielzahl an neuen Erkenntnissen einher. Jede Woche möchte ich eine davon vorstellen.

Diese Woche habe ich den Trend zur Fleece-Weste kennengelernt. Und zwar nicht als zweckmässiges Accessoire für die nächste Wanderung, sondern als der letzte Schrei auf der Wallstreet. Jeden Tag sieht man frisch gegelte Banker im feinsten Zwirn und Starbucksbecher durch die City eilen. Über dem 300 Dollar Hemd: Eine Fleece-Weste.

Zunächst von mir als Mitteleuropäer mit Argwohn betrachtet, erschloss sich mir der Nutzen der Fleece-Weste jedoch wenig später. Und auch warum sie den Durchbruch in der Heimat wohl nicht schaffen wird. Wenn es draussen richtig heiss wird, zeigt der Amerikaner seine Überlegenheit gegenüber Mutter Natur nämliche gerne dadurch, dass die Klimaanlage im Büro arktische Temperaturen erzeugt. Da wird es im Hemd schnell mal verdammt kalt. Die Weste als flexibles Kleidungsstück ist hier optimal! Ich selber plane jedoch derzeit kein Investment.

Das Fuck You der Woche

Der Award Fuck You der Woche war eine beliebte Kategorie auf fyoumoney. Die Awardverleihung an Mick Knauff ist noch immer einer der meistgeklickten Artikel. Verliehen wurde der Award regelmässig an den grössten Non-Sense in der Finanzszene.

Diese Woche geht der Award an die vielen Facebook-Gruppen mit Hobby-Analysten. Selten habe ich einen Ort gesehen, an dem so viel Halbwissen mit so viel Selbstbewusstsein vorgetragen wird. Schlimm ist dabei, dass zum Teil Neulingen fragwürdige Aktientipps gegeben werden. Natürlich stets basierend auf einer Expertenanalyse, die irgendeinen coolen Namen trägt. Leute, lest ein vernünftiges Buch zum Vermögensaufbau und lest diese Seiten nur zur Unterhaltung. Unterhaltsam sind sie in jeden Fall.

Stellvertretend darf folgender Beitrag plus Kommentar den Award in Empfang nehmen. Meinen Glückwunsch!

Im Frühjahr hat es funktioniert, dann wird es jetzt auch klappen. Insbesondere, da dem die Trendtheorie von Charles Dow zugrunde liegt. Wie Connaisseure wissen die einzigwahre Trendtheorie! Wir sollten einen Chart-Führerschein etablieren. Als Teil davon muss folgender Schwur abgelegt werden: „Ich schwöre hiermit feierlich dem Suchen nach Mustern in Aktien-Charts zu entsagen, so wahr mit Buffett helfe.“

Das Buch der Woche

Diese Woche bin ich immer noch mit dem Buch „Poor Charlie’s Almanack“ über und mit Warren Buffett’s langjährigem Geschäftspartner Charles Munger beschäftigt. Ich habe es schon seit geraumer Zeit lesen wollen, konnte aber nirgends ein Exemplar erwerben. Jetzt habe ich glücklicherweise eine „digitale Edition“ gefunden.

Das Warten hat sich gelohnt. Es ist ein sehr angenehm geschriebenes Buch, welches natürlich vor allem die Investitionsphilosophie von Munger und Buffett thematisiert aber darüber hinaus auch allerhand Lebensweisheiten offeriert. Besonders spannend finde ich die Reden, die Munger vor College-Absolventen gehalten hat. Da kann man sicherlich einiges mitnehmen.

 

Wie immer freue ich mich über Feedback, Kommentare oder gerne auch Link-Tipps für die nächste Ausgabe und verbleibe ansonsten mit besten Wünschen für ein angenehmes Wochenende!

Würde mich ebenso freuen, wenn du dich für den Newsletter eintragen würdest!

Cheers.

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5 Kommentare

  1. Ich hatte ebenso das glueck eine kopie von poor charlie’s almanack lesen zu koennen und war begeistert. ein buch voller weisheiten auch abseits des lieben geldes!
    BG
    MunchieMan

  2. Wo gibt es denn die digitale Kopie vom Almanach zu kaufen? Konnte bislang keine finden. Habe mir das Buch gerade in den USA gekauft. Musste aber feststellen dass es ein sehr unhandliches Format hat. Auf nem Tolino wäre es schöner zu lesen.

    • Hey Nils,

      eine “echte” elektronische Ausgabe habe ich leider noch nicht entdecken können. Mir wurde ein pdf zugesendet, was quasi ein Farbscan des Buches ist. Dadurch auch über 100 mb die Datei 😀

      Gebundene Ausgabe hat doch aber bestimmt mehr Style!

      Pascal

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