Möchtest du wirklich finanziell frei werden? Oder ist es einfach eine Wohlfühl-Ausrede? („Fucks to give“ – Reihe Teil 2)
Die finanzielle Freiheit liegt im Trend. Glaubt man zahlreichen Finanzblogs, so verbirgt sich hinter der finanziellen Freiheit der ultimative Sehnsuchtsort des modernen Menschen. Ein Zustand der vollkommenen Unabhängigkeit. Der erhoffte Ausstieg aus dem viel-besungenen „Hamsterrad“. Die finanzielle Freiheit gilt als erreicht, sobald ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann, ohne auf regelmäßige Einkünfte aus Arbeit angewiesen zu sein. Das bedeutet keinen nervigen Chef mehr, keine belastende Verantwortung und ein Leben in kompletter Eigenregie. Über die beste Strategie zum Erreichen der finanziellen Freiheit kann vorzüglich gestritten werden. Die einen neigen zur Aktienanalyse, die anderen greifen zur Glaskugel und wieder andere lassen es ganz entspannt angehen.
Im Spätsommer vergangenen Jahres rief der „Privatier“ zu einer Blogparade zum Thema „Finanzielle Freiheit – Freiheit oder Langeweile?“ auf. Auch ich habe mich damals mit einem Post daran beteiligt. Die vom Privatier zusammengetragenen Ergebnisse halte ich für sehr wertvoll. Sie geben tiefen Einblick in die Motivation vieler Blogger und Leser. Das Ziel der finanziellen Freiheit wird gewiss nicht ohne entsprechende Entbehrungen erreicht. Vom „Berserker-Sparen“ ist zum Teil die Rede und so manch einer beschäftigt sich nächtelang mit der eingehenden Analyse von Unternehmensdaten. Doch was kommt, wenn das Ziel endlich erreicht ist? Jahrzehntelang wurde tapfer und entbehrungsreich daraufhin gearbeitet. Jetzt, endlich am Ziel aller Träume angelangt, sollte sich doch das große Glück einstellen…oder?
Warum die Mehrheit von Euch gar nicht wirklich finanziell frei werden möchte…
Der Grundtenor in den Beiträgen zur Blogparade lautete ungefähr wie folgt: „Ich hasse dieses Hamsterrad-System, das den Menschen ausnutzt. Ich will endlich aussteigen und unabhängig werden. Ich möchte mich von meinem Chef loseisen, ich möchte mein eigenes Ding machen und nicht mehr arbeiten müssen. Ich bin unzufrieden mit meiner momentanen Situation und deshalb werde ich finanziell frei und mache nur noch das was ich will“. Das Ganze wird natürlich in etwas mehr Worte gefasst und hübsch verpackt, lässt sich aber zusammenfassen mit: Bestehende Unzufriedenheit, Grund vermeintlich in finanzieller Abhängigkeit vom Job gefunden (böses Hamsterrad-System), Lösung offensichtlich finanzielle Freiheit.
So löblich und positiv ein ambitionierter Vermögensaufbau auch ist, so glaube ich dennoch, dass es sich viele damit zu einfach machen. Die Kausalität zwischen Unzufriedenheit <-> Job sowie Glück <-> finanzielle Freiheit greift einfach zu kurz. Auch wenn immer wieder abgestritten, so steht dahinter noch immer der Gedanke, dass Geld glücklich mache oder mindestens den Weg zum Glück bereite. Letzteres ist gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt, doch reicht diese Erkenntnis nicht aus.
Fakt ist nämlich auch, dass das Verfolgen der finanziellen Freiheit vieles einfacher macht. Es dient als eine tolle und einfache Wohlfühl-Ausrede.
Durch das auf Langfristigkeit angelegte Ziel, erkauft man sich viel Zeit und schiebt unangenehme Fragen auf. Man mag hier und jetzt unglücklich sein – „doch wartet nur ab, sobald ich die finanzielle Freiheit erstmal erreicht habe, wird alles anders“. So sieht man es auch nicht mehr als notwendig an, kontinuierlich an sich und seinem Glück aktiv zu arbeiten, schließlich wird dieses in der Zukunft von ganz alleine kommen. „Sobald Summe X in meinem Depot liegt, folgt die große Freiheit und damit endlich das Glück.“ Die finanzielle Freiheit dient als eine Art Betäubungsmittel, das den Alltag etwas erträglicher macht. Denn am Horizont da strahlt die Sonne, bald ist es soweit. „Bald werde ich glücklich sein, denn bald bin ich finanziell frei. Ich bin jetzt gerade unzufrieden, doch das ist in Ordnung, denn es zählt nur das große Ziel. Und wenn dann doch einmal die Zweifel zu stark werden, dann greife ich mir eine semi-professionelle Aktien-Analyse und kaufe 10 Nestlé Aktien – schon geht es mir ein wenig besser. Schon bin ich dem Sehnsuchtsort wieder ein Schritt näher.“
Dazu kommt der soziale Aspekt. Wir Menschen sehnen uns nach Zugehörigkeit so sehr wie nach kaum einer anderen Sache. In einer Gruppe von Gleichgesinnten fühlen wir uns bestätigt und behaglich. Deswegen werden wir Fan eines Fussballvereins, Patrioten oder Mitglied im Schützenverein … oder eben auch Anwärter auf die finanzielle Freiheit. In entsprechenden Blogs und Foren bestätigen wir uns dann auf unserem Wege der Entbehrung und stetiger Investition. Mit Kopfschütteln begegnen wir Riester-Sparern. Wir stehen gespannt im Halbkreis, wenn Tim S. zu uns spricht. Er schießt Fotos von Familien beim Shopping in New York, hält sie hoch und ruft „Sehet, diese irrgeleiteten Konsumsklaven, wie sie sich in ihrem eigenen Unglück suhlen.“ Begeistert rufen wir „Pfuiiiii, Pfuiiiiiiiii – Nieder mit dem Konsum. Vive la Sparen. Es leben die Dividenden!“ Schon fühlen wir uns ein wenig besser und in unserem Handeln bestätigt. Selbstbestätigung funktioniert immer noch am besten durch die Abgrenzung vom Rest.
Letztlich kommt dazu noch die bestechende Einfachheit der Idee. Sein wir ehrlich: Eigentlich ist der langfristige Vermögensaufbau eine relativ dröge und alles andere als zeitintensive Angelegenheit. Du legst jeden Monat einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens möglichst breit an und mehr musst eigentlich nicht machen. Das ganze kannst du sogar super einfach automatisieren. Eventuell betreibst du einmal im Jahr ein Rebalancing aber eigentlich war es das schon. Das bedeutet einerseits, dass die Gewissheit auf persönliches Glück in der Zukunft hinzuarbeiten, bereits zu einem geringen Preis zu haben ist. Eigentlich machst du gar nicht viel, kannst aber unangenehme Fragen angenehm aufschieben. „Ja, bin unzufrieden aber schließlich arbeite ich hart an meine finanziellen Zukunft“. Andererseits ist die Einfachheit für viele auch ein Problem. Es ist zu einfach. Wenn das Ziel der finanziellen Freiheit zum Lebensinhalt geriert, dann möchte man sich nicht sagen lassen, dass das jeder könne. Man möchte sich als „Investor“ vom Pöbel da draußen absetzen. Also lässt man die ganze Angelegenheit möglichst komplex erscheinen. Baut eigene fancy Aktienanalysen. Investiert in Derivate, deren Namen man nicht mal aussprechen kann und schwafelt etwas von den Chancen, die ein ETF auf Unternehmen in Südpanama bietet. Alles Versuche sich von der Masse abzusetzen und irgendwie Selbstbestätigung zu erfahren.
… und weshalb es Euch auch nicht glücklich machen würde
Das amüsante daran ist: Die Mehrheit verfolgt zwar unentwegt das Ziel der finanziellen Freiheit, möchte es aber insgeheim nie erreichen. Denn es würde sie gar nicht glücklich machen. Sie könnten grundlegende Fragen nicht weiter aufschieben. Sie würden ihr einziges, langfristiges Ziel verlieren.
Häufig stellen sich Aspiranten die finanzielle Freiheit so vor: „Endlich Zeit für mich und meine Familie. Kein stressiger Job. Keine Verantwortung mehr. Ich kann endlich mehr Lesen und meinen Hobbies nachgehen.“ Doch was für eine Antwort ist das? In erster Linie ein hohle. Die meisten dieser Dinge kannst du auch mit Job und ohne massig Geld. Wenn dich Zeit mit deiner Familie am Baggersee nicht glücklich macht, wird sich das im Luxus-Urlaub auf den Malediven nicht ändern. Wenn du heute keine Passion hast, der du nachgehst, wird sich dies nicht plötzlich ändern. Und so weiter und so fort. Kurzum: Wenn du mit Job unzufrieden bist, wird sich das außerhalb des bösen Hamsterrads nicht zwangsläufig ändern.
Denn alles was du gemacht hast, ist eine entscheidende Frage aufzuschieben: Wozu sagst du im Leben „Fuck Yeah!“ und wozu „Fuck You!“? Oder auch zivilisierter ausgedrückt: Was sind deine persönlichen Werte, nach denen du leben möchtest?
Die Frage nach den eigenen Werten klingt esoterischer als sie ist. Eigentlich ist sie alles andere als esoterisch. Allerdings nicht minder komplex. Die Beschäftigung mit der Frage „Was sind die Grundsätze nach denen ich persönlich leben möchte und die mich langfristig glücklich machen?“ erfordert Zeit und beinhaltet ein hohes Frustpotenzial.
Im nächsten Post möchte ich näher auf verschiedene Arten von „Werten“ eingehen. Doch Grundlage ist die Überlegung, dass wir nur eine begrenzte Anzahl an „Fucks“ zur Verfügung haben. Diese sollten wir so vergeben, dass sie unseren Werten entsprechen. Ein guter Startpunkt ist es, sein eigenes Handeln stets zu hinterfragen. Kaufe ich mir das neue Auto, weil es das ist was ich möchte oder möchte ich eigentlich meinen Nachbarn beeindrucken? Gehe ich mit meinen Freunden einen Trinken, weil es Menschen sind, denen ich vertraue und die ähnliche Werte haben wie ich oder habe ich einfach Angst davor alleine zu sein?
Warum sich das Verfolgen der finanziellen Freiheit dennoch lohnt
Ist es also falsch, die finanzielle Freiheit zu verfolgen? Mitnichten. Es ist meiner Meinung nach nur wichtig sie etwas nüchterner zu betrachten. Die finanzielle Freiheit ist nicht die Lösung aller Probleme und macht für sich allein gestellt nicht glücklich.
Läuft der langfristige Vermögensaufbau allerdings parallel zur Beschäftigung mit grundlegenden Fragen zur eigenen Zufriedenheit und dem aktiven Angehen bestehender Probleme, so ist Fyou Money ein wunderbarer Katalysator für’s Glück. Wer sich auf den Weg begibt, sich seiner eigenen Werte bewusst zu werden, der wird wahrscheinlich vieles ausprobieren. Davon wird sich einiges als Fehler herausstellen, verworfen werden und etwas neues ausprobiert werden. Es ist eine lange Reise. Eine Reise, bei der ich auch noch am Anfang stehe.
Kurzum: Wer seine eigenen Werte kennenlernen möchte und aktiv für Veränderung im eigenen Leben sorgen möchte, der muss hin und wieder ins Risiko gehen. Und Risiken lassen sich grundsätzlich leichter eingehen, wenn man ein (finanzielles) Rettungsnetz unter sich weiß. Denn wie pflegte schon Frank zu sagen: „Risks are better be taken from a position of Fuck You!„.
Wenn du dann weißt, was du zum eigenen Glück brauchst, ist die finanzielle Freiheit viel bedeutender und wertvoller. Schließlich wird sich für dich dann nicht viel ändern, nur dass du mehr Zeit und Rückhalt hast, dich den Tätigkeiten zu widmen, die deine Werte widerspiegeln.
Als Literatur-Empfehlung habe ich diesmal „The 7 habits of highly effective people“ (auch auf Deutsch erhältlich: „Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg„) von Stephen Covey im Gepäck. Der Titel klingt ordentlich reißerisch und nach amerikanischer Management-Literatur. Da das Buch allerdings auf vielen Blogs und Podcasts empfohlen wurde, habe ich es mir vor einiger Zeit ebenfalls gekauft. Ich habe dies auch nicht bereut. Anders als der Titel vermuten lässt, geht es nicht um Zeitmanagement oder ähnliche Effizienzsteigerungs-Tools. Es geht viel mehr um 7 Werte, von denen der Autor meint, sie würden zu mehr Erfolg und Zufriedenheit führen. Dabei geht es eben auch viel um die Frage was wirklich wichtig ist und wozu man lieber „Fuck You“ sagt (wobei der Autor sich gewählter ausdrückt als ich). Das Thema wird ohne das übliche „energize, motivation blablub“ bearbeitet und in einer Tiefe, von denen sich das Gros der Autoren in dem Gebiet eine dicke Scheide abschneiden kann. Auf ca. 350 kleingedruckten Seiten wird tief ins Detail gegangen. Der Autor setzt dabei auf eine angenehme Mischung aus Forschung, eigenen Erfahrungen und anwendbaren Ratschlägen. Mir hat das Buch viel Stoff zum Nachdenken gegeben (und 23 Millionen anderen Lesern scheinbar auch). Wenn ich meinem (bisher ungeborenen) Kindern ein Buch zum 18ten Geburtstag schenken müsste, so wäre es derzeit wahrscheinlich dieses (ja, ich weiß: Langweiligstes Geburtstagsgeschenk aller Zeiten…).
Cheers!
P.S. Wenn du auf dem Laufenden bleiben möchtest, trage dich doch gerne in meinen Newsletter ein (oben rechts). Ich sende dir garantiert keinen Spam. Und keine Aktienanalysen.
Moin Pascal,
da steckt sicher viel Wahres drin in deinem Artikel. Und dich bin ganz froh, dass du gegen Ende auch noch die Vorteile des Strebens nach der finanziellen Freiheit ansprichst.
Die Blogparade des Privatiers fiel noch nicht in meine aktive Bloggerzeit. Aber im Herbst habe ich meine Gedanken zu dem Thema im Rahmen eines Gewinnspiels der Freiheitsmaschine ziemlich ausführlich niedergeschrieben.
Wen es interessiert kann es hier nachlesen:
bit.ly/ff_finanzielle_freiheit
Auch wenn ich mich irgendwann durchringe zu akzeptieren, dass ich finanziell frei bin würde ich Stand heute mein Hamsterraddasein nicht ganz aufgeben wollen. Ich bin gar nicht so unzufrieden mit dem was ich da habe.
Aber man muss ja auch mal umgekehrt denken. Was ist denn, wenn die Firma den Bach runtergeht oder die mich einfach nur so loswerden wollen? Dann ist mir die Entscheidung abgenommen, ich sitze fröhlich winkend auf meinem Haufen „F*ckYouMoney“ und schicke Tim S. eine Videobotschaft, in der ich feierlich verkünde dass das Thema endlich durch ist!
Ansonsten gibt mir der angesprochene Haufen die Möglichkeit, mal ein Jahr Auszeit zu nehmen. Dann kann man ja auch wunderbar mal den Ernstfall simulieren. Vielleicht merke ich dann, dass es wirklich das Ziel aller Träume ist und haue doch von selbst in den Sack und vielleicht bin ich froh, wenn ich endlich wieder knüppeln gehen darf und „normale“ Leute sehe 😉
Das was ich im Moment im Kopf habe, ist irgendwas dazwischen. Nicht kündigen aber stundenreduziert arbeiten. Das Jahr Auszeit nehme ich auf jeden Fall noch. Ist im Moment nicht nötig, weil ich nur 27 Stunden in der Woche arbeite (und 40 Stunden plus Spesen bezahlt bekomme). Das Ganze in Südwestfrankreich. Kann man also aushalten. Auch, wenn die andere Seite des Deals ist, dass ich freitags, samstags und sonntags arbeite (kein Sch*ein wollte das machen; ich hab sofort ja gesagt). Irgendwann ist aber auch das vorbei. Das Modell gibt es am Stammsitz in Deutschland nicht und früher oder später muss ich dorthin zurück. Dann werden ggf. oben genannte Pläne umgesetzt. Und dann wird die Stundenreduzierung sich auch negativ im Geldbeutel bemerkbar machen. Ein Jahr Auszeit kriegt man auch nicht (ganz) geschenkt.
Richtig ist aber auch, dass das alles nichts nützt, wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist und ständig auf der Suche nach der Glückseligkeit ist ohne einen Schimmer zu haben, was diese ausmachen könnte.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es auch noch nicht zu 100%. Ich habe eine Ahnung aber, ob die sich bewahrheitet sehe ich doch auch erst unter Realbedingungen. Anpassen kann man dann immer noch 😉
Ich bin also ziemlich zufrieden, total happy, dass ich gesund bin und der „große Haufen“ macht halt alles ein bisschen einfacher. Wobei ich nicht unbedingt sagen würde, dass man weniger Probleme hat, wenn man vermögend ist. Es sind oft nur andere Probleme und glücklicherweise meistens nicht so schwerwiegende, wie in einer Situation wo die Kohle trotz aller Anstrengungen hinten und vorne nicht reicht. Was das angeht hatte ich viel Glück und dafür bin ich sehr dankbar!
Beste Grüße
Vincent
PS: Bei der einen anderen Zeile bin ich auch wieder sehr ins Schmunzeln gekommen! Danke auch dafür!
Hi Vincent,
klasse Kommentar, danke dafür!
Ich finde deinen Blogpost zur finanziellen Freiheit sehr spannend zu lesen. Erstaunlich was du schon alles ausprobiert hast und dich scheinbar auch von heftigen Rückschlägen nicht hast abhalten lassen. Hut ab!
Die angesprochene finanzielle Freiheit „auf Probe“ durch ein Jahr Auszeit ist eine super Idee. Wer es sich erlauben kann, kann sich so einem Realitätscheck unterziehen: Waren die Vorstellungen zur FF nur Träumerei oder macht sie mich tatsächlich glücklich? Ich denke das Jahr Auszeit gibt da genügend Zeit zum nachdenken.
Das angenehme am Fyou Money (oder deinem „großen Haufen“) ist ja, dass es eine „Alles kann, nichts muss“ Situation herbeiführt. Wenn du während deinem Jahr Auszeit merken solltest, dass du doch gerne wieder einer geregelten Arbeit nachgehen möchtest, hält dich keiner auf. Dein großer Haufen bietet dir dabei jedoch eine angenehme Sicherheit. Wenn sich die Situation in der Firma zum negativen ändert, bist du nicht gezwungen dies zu akzeptieren. Der Abschied ist jederzeit eine Option. Mir würde das eine ungemeine Genugtuung bieten.
Dein Arbeitsmodell klingt übrigens echt gut! 27 Stunden arbeiten für 40 Stunden Gehalt + Spesen? Und das in Südfrankreich? Klingt nach einem guten Deal, selbst wenn es das Wochenende betrifft. Könnte mir nur vorstellen, dass es mit Verabredungen mit Freunden schwierig wird, wenn die nur am Wochenende können. Da du allerdings nur eine begrenzte Zeit in Frankreich bist, sollte sich auch das bewerkstelligen lassen 🙂
Deine Haltung zum Glück und der finanziellen Freiheit finde ich sehr sympatisch. Wahrscheinlich wird man nie die ultimative Glücksformel finden. Vielleicht liegt das Glück sogar in der eigentlichen Reise. Die entsprechenden finanziellen Rücklagen bieten dabei die Möglichkeit, diese entspannt anzugehen und immer wieder neue Wege zu entdecken.
Danke nochmal für deinen Kommentar und beste Grüße
Pascal
Ich sehe grade, dass die Verlinkung zu meinem Artikel nicht geklappt hat. Ich versuche es nochmal:
http://bit.ly/ff_finanzielle_freiheit
Hi Vincent,
jetzt klappt es. Habe den ihn davor per guter alter Handarbeit in die Adressleiste kopiert 😉
Pascal,
astrein! Wir sind schon so zwei Füxxe!
Ich musste ja gestern auch noch mal manuell ran, nachdem in deinem aktuellen Newsletter der Artikel von letzter Woche verlinkt war. Immer gut, wenn man sich zu helfen weiß 😉
Beste Grüße
Vincent
Der Mann von Welt weiß sich auch in der digitalen Zeit selbst zu helfen 🙂
Moin Pascal,
der einfachste Weg zum Glück ist alles aus Deinem Leben zu entfernen, was Dich unglücklich macht. Und genau da setzt für mich die finanzielle Freiheit an. Es gibt Dir die Möglichkeit, später Dein Leben anzupassen, dass Du nichts mehr tun musst, was Dir auf den Sack geht.
Du hast vollkommen recht: finanzielle Freiheit macht Dich nicht automatisch glücklich. Aber sie gibt Dir den Handlungsspielraum, nicht unglücklich zu werden.
Mich motiviert ungemein den Weg zur finanziellen Freiheit weiterzugehen, wenn ich all die armen Lurche sehe, die bei mir auf der Arbeit rumsitzen und eigentlich schon seit 10 Jahren keinen Bock mehr auf den Job haben. Die hängen einfach nur noch ab und hoffen nicht gefeuert zu werden. Die sind gefangen, weil sie kaum Vermögen haben und einen Lebensstil pflegen, der ein hohes Gehalt erfordert. Die haben echt verloren. Von der Sorte kriechen in jeder Firma erstaunlich viele Leute rum.
Den Covey hatte ich vor zwei Jahren mal gelesen. Das beste Buch zum Thema Zeitmanagement, was ich bisher gelesen hatte. Wie Du sagst, es geht weit darüber hinaus. Ich habe es auf meiner Bibliotheksliste und will es in den nächsten Monaten noch mal lesen (habe schon wieder so viel vergessen).
Ich bin mir sicher bis zum 18. Geburtstag Deines noch ungeborenen Kindes fällt Dir noch ein besseres Geburtstagsgeschenk ein 🙂
VG, nico
Moin Moin Nico,
das Pferd von hinten aufzusatteln ist ein schöner Ansatz. Ich sehe es auch ganz ähnlich: Mein „Fyou Money“ dient eher der Abwendung von Unglück als der Herbeiführung von Glück. Falls du American Football schauen solltest, ist das Fyou Money meine Offensive Line. Sie blockt heranstürmendes Unheil ab und gibt mir den notwendigen Freiraum mich zu entwickeln und mein Glück zu suchen. Je größer mein Depot wird, desto stärker werden meine Guards und Tackles. Und je stärker sie werden, desto mehr kann ich mich entspannen. Ich kann häufiger mal „Fuck You“ zu unliebsamen Dingen sagen. Ich kann mir größere Freiheiten nehmen. Aber vor allem kann ich auch mal genüsslich auf die Fresse fliegen. Soll heißen, ich kann Risiken eingehen mit den Wissen, dass ich mir ein Scheitern leisten kann. Ein schönes Gefühl.
Die armen Lurche, von denen du sprichst, kenne ich sehr gut. Ich komme beruflich bei recht vielen Unternehmen vorbei und die Lurche gibt es vor allem bei den größeren Konzernen. Träge schleppen sie sich von der Kaffemachine in den Büro-Sessel, zur Kantine und um Punkt 17 Uhr stehen sie bereits mit Sack und Pack am Ausgang. Es ist ein wahres Trauerspiel und ich hoffe mir dieses Schicksal ersparen zu können. Ich habe sogar das Gefühl, dass viele von denen nicht mal wüssten, was sie mit mehr Freizeit anfangen würden…
Glücklicherweise habe ich noch sehr viel Zeit mir über das Geburtstagsgeschenk meines ungeborenen Kindes Gedanken zu machen 🙂 Vielleicht wird es ein sexy ETF-Depot oder er darf meinen Blog weiterführen während seine Eltern einen Roadtrip durch Südamerika machen….Naja ich beginne abzuschweifen….
Danke dir und beste Grüße
Pascal
Ich denke Du solltest (wie Du es auch beschrieben hast) es nicht so sehen, dass die Finanzielle Freiheit Dich glücklich machen wird, weil Du dann machen kannst was Du willst.
Dem gleichen Trugschluss liegen auch viele Rentner auf, die meinen, dass die Rente ganz toll werden wird und sie endlich nicht mehr arbeiten müssen. Plötzlich merken die Rentner aber, dass sie gar nicht wissen, was sie mit ihrer ganzen Zeit anfangen sollen. Die ganzen Jahrzehnte über wurde nur passiv das Leben gelebt und darauf gewartet, dass man durch die Rente endlich sein Lebensglück erreicht.
Die Finanzielle Freiheit und Rente machen es natürlich leichter ein glückliches Leben zu führen, doch Du hast nicht automatisch ein glückliches Leben, wenn Du die Finanzielle Freiheit erreicht hast.
Deswegen habe ich auch in meinem Artikel zur Begründung meines Ziels geschrieben, dass ich nicht komplett aufhören wollte zu arbeiten, weil meiner Meinung nach der Mix von verschiedenen Tätigkeiten aus macht, ob man selbst glücklich ist.
Schöne Grüße
Dominik
Hi Dominik,
während ich den Artikel geschrieben habe, ist mir auch die Rente durch den Kopf gegangen. Beziehungsweise viel mehr die Menschen, für die die Rente ein Sehnsuchtsort zu sein scheint. Wie du schon schreibst, funktioniert die Systematik erschreckend ähnlich wie die FF. Sie sind mit der momentanen Situation unzufrieden und schieben daher ihr Glück in die Zukunft. Dabei haben sie häufig gar kein Plan für die Rente. Die Abwesenheit von Unglück (hier scheinbar der Job), schafft nicht automatisch Glück. Da muss man schon tiefer ansetzen. Wenn man dann eine Idee davon hat, was einen glücklich macht, kann man die Rente sicherlich wunderbar nutzen um dem nachzugehen. Aber nicht andersherum.
Danke für deinen Kommentar!
Pascal
Bei meiner Generation erlebe ich häufig, wie man aus Unzufriedenheit eine neue Ausbildung anfängt oder ins Ausland geht. Dadurch verschiebt man das Problem nach hinten und wundert sich, wieso andere mit Haus, Kinder und Hamsterrad glücklich sind, man selbst aber nicht als Globetrotter. Man kann vor Problemen nicht einfach davon rennen, sondern muss sich unangenehmen Dingen stellen. Du triifst es auf den Punkt: Man kann schon vor der FF ein gutes Leben führen.
Hi Jenny,
da sprichst du einen wichtigen Punkt an: Unsere (ich bin einfach mal so frei) Generation sucht häufig lieber nach kurzfristigen Spaßimpulsen/Highs als sich mit grundlegenden Dingen auseinanderzusetzen. Warum ist das so? Schwierige Frage aber ich glaube Teil der Antwort sind die vielen Impulse, die täglich auf uns einprasseln. Ein Fingerdruck auf die Instagram-App/Facebook und wir sehen all die glücklichen Menschen, die anders leben als wir. Anstatt sich also mit den eigenen Werten zu beschäftigen, wird lieber fleißig kopiert. Wenn dann der nächste Job oder der Gang ins Ausland mal wieder nicht das große Glück bringt, wird es einfach schnell verworfen und dem nächsten Impuls gefolgt. Das endet in einem ständigen Gehetze nach dem nächsten High, dem nächsten Event ohne dabei jemals zufrieden zu sein. In der Tat schiebt man wichtige Dinge so einfach nur auf.
Danke dir für deinen Kommentar und beste Grüße
Pascal
Wie Nico schrieb: Dinge, die einen unglücklich machen müssen weg. Man kann zwar nicht immer nur Spaß im Beruf haben, aber die Leidenschaft darf nicht verloren gehen. Ich weiß noch nicht, wie ich beim nächsten Mitarbeitergespräch formulieren soll, dass ich gerade unglücklich in meiner Stellung bin. Weil ich mich quasi in alles einarbeite, werden mir häufig Aufgaben übertragen, die sonst keiner machen will. Dadurch darf ich kaum noch die Sachen machen, die mir früher mal viel Spaß gemacht haben. Aber sag das mal einem Chef, dass du keine Karriere machen möchtest, obwohl nach außen ja alles gut klappt.
Hi Pascal,
Wie ich es von Dir ja schon gewohnt bin, ein schöner Artikel!
Ich glaube, Du enttarnst hier eine Ausweichhandlung, dadurch, dass finanzielle Freiheit angestrebt wird. Jegliche Unzufriedenheit mit dem derzeitigen Zustand wird ja durch die finanzielle Freiheit gelöst. Deine Zweifel, dass das der Fall ist, teile ich. Wenn man mit dem Status Quo denn so unzufrieden ist (Job, Familie, Zeiteinteilung) dann sollte man in meinen Augen SOFORT eine Änderung herbeiführen und nicht erst dann, wenn man finanziell f*you sagen kann.
Ich für mich habe noch nicht entschieden, ob ich meinen Job beim Erreichen finanzieller Freiheit überhaupt an den Nagel hängen werde. Ich mache den Job gern und finde die Tätigkeit sehr interessant. Wahrscheinlich würde ich aber an so manches viel gelassener herangehen 😉
Viele Grüße,
FF
Hi FF,
Die Betonung auf „Sofort“ finde ich sehr gut. Pläne machen und langfristig Denken ist wichtig, allerdings auch vollkommen sinnlos, wenn man nie zur Umsetzung kommt. Glück sollte man nicht auf einen unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft verschieben. Gefährlich ist eben auch zu sagen: „Ich werde glücklich sein, wenn Situation XY eintritt“. Ich vermute aber, dass genau dies bei vielen der Fall bei der finanziellen Freiheit ist.
Die Gelassenheit, die du ansprichst, ist für mich der wirklich wichtige Faktor. Finanzielle Freiheit schafft kein Glück, doch Suche nach dem Glück lässt sich dadurch etwas geschmeidiger gestalten 🙂
Beste Grüße und danke für deinen Kommentar!
Pascal
Fuck, yes! Ein verdammt guter Artikel, der meine (mittlerweile etwas veränderte) Einstellung zur FF ganz gut umreißt.
„Und Risiken lassen sich grundsätzlich leichter eingehen, wenn man ein (finanzielles) Rettungsnetz unter sich weiß.“
So hätte ich es auch nennen können (www.finanzkueche.de/geld-macht-doch-doch-gluecklich).
Danke für diesen erfrischenden Artikel zum Thema!
Liebe Grüße
Dummerchen
Hi Dummerchen,
Danke dir für die warmen Worte! Freut mich sehr 🙂
Beste Grüße
Pascal
Hallo,
schöner Artikel! Du hast vollkommen Recht, dass nicht erst die finanzielle Freiheit die Lösung aller Probleme sein kann. Denn das wäre ein ziemlich verkorkstes Leben. Finanzen machen schließlich auch nur einen Teil des Lebens aus. Freunde, Familie, Gesundheit, Erfahrungen, Erlebnisse, … Nichts davon sollte vernachlässigt werden.
Für mich ist beim Thema FF vielmehr der Weg das Ziel. Sich bewusst mit den eigenen Finanzen auseinander setzen. Nicht jedem Hype hinterher. Lieber Sparen und Anlegen und somit ein nettes Zusatzeinkommen generieren, was einem ja auch ein gewisses Sicherheitsgefühl gibt. Heißt ja nicht, morgen alles abzureißen, aber es entspannt einen doch schon.
Viele Grüße,
Mathias
Hi Mathias,
Danke für deinen Kommentar!
Ich teile deine Einstellung zur FF. Der Weg zur FF ist für mich das wahre Ziel und ich lerne auf diesem auch sehr viel. Ob ich jemals die komplette FF erreiche, weiß ich nicht. Doch meine Ersparnisse geben mir schon heute ein gewisses Sicherheitsgefühl. Dieses möchte ich auf keinen Fall missen. Schließlich lässt es mich Dinge tun und Risiken eingehen, die ich ohne eher nicht tun würde.
Beste Grüße
Pascal
Hallo Pascal,
ich denke auch, dass die goldene Mitte wahrscheinlich der richtige Weg ist.
Das Ziel der finanziellen Freiheit bringt die Menschen dazu, sich Gedanken über Geld, Sparen und Vorsorge zu machen. Sie entwickeln eine Strategie. Das ist super!
Wer letztendlich finanziell frei wird, wird nicht gezwungen sein Leben auf den Kopf zu stellen. Man muss nicht aus dem Job aussteigen oder sich nur noch mit anderen Dingen beschäftigen. Aber man könnte wenn man wollte. Die finanzielle Freiheit verschafft dir die Option „Fuck you“ zu sagen. Ob du die Option ziehst, liegt bei dir.
Wer auf halber Strecke das Ziel aus den Augen verliert oder es aus anderen Gründen nicht erreicht, hat sich aber immerhin mit dem Thema Geldanlage selbstständig auseinander gesetzt und sein Wissen verbessert. In den allermeisten Fällen hat es diesen Menschen sogar zu deutlich mehr Vermögen verholfen. Hätten sie sich nie ein Ziel gesetzt, hätten sie auch weniger erreicht. Ob man letztlich finanziell frei geworden ist, spielt da nur eine untergeordnetet Rolle.
Ich bin aber deiner Meinung und finde gut, dass du einmal deutlich machst, dass die finanzielle Freiheit nicht die ultimative Lösung für alles ist.
Schöne Grüße
Marco
Hi Marco,
ich finde den Gedanken gut, dass es sich auch bei Aufgabe auf halber Strecke gelohnt haben wird. Oder auch: selbst wenn ich nie die FF erreichen sollte, kann sich das Streben danach dennoch lohnen. Eben durch die angesprochene Sicherheit und die sich daraus ergebenen Optionen. Ich kann mir sogar kaum ein Szenario vorstellen, indem es sich nicht lohnen würde.
Dazu ein Zitat aus meinem Lieblingsbuch zum Thema Finanzen: „If you reach for a star, you might not get one. But you won’t come up with a hand full of mud either.“
Beste Grüße
Pascal
Hi Pascal,
genau so ist es! Dazu kommt noch, das finanzielle Freiheit für jeden etwas anderes bedeuten kann!
Schönen Abend
Marci
Ach ich mag solche Themen! 😉 Für mich ist es alles eine Frage des Glücks. Bist du glücklich? Nein? Dann wirst du es auch nicht mit der finanziellen Unabhängigkeit sein. Du musst den Kampf um das Glück hier, heute und jetzt beginnen. All zu oft schiebt man doch seine nervige Arbeit vor und gibt ihr all die Schuld und Unzufriedenheit im Leben. Aber das ist es nicht… das ist es einfach nicht. Es ist nur die Spitze des Eisberges, die man erkennen kann. Kein Geld der Welt könnte dich in einer solchen Situation glücklich machen. Mein Rezept: Meditation und Glück nicht an materiellen Dingen und Situationen festmachen. 😉
Im Übrigen: Sehr cooler Artikel!
Hi Sascha,
das klingt doch nach einer sehr guten Einstellung. Meiner Erfahrung nach lohnt sich das zeitnahe Handeln immer mehr als ewiges Grübeln und Aufschieben.
Meditation kann ich ebenfalls nur empfehlen. Leider wird das noch viel zu häufig in die Esoterik-Ecke geschoben.
Beste Grüße
Pascal
Vielen Dank, Pascal, fuer die Entlarvung des Strebens nach finanzieller Freiheit als eine Stilbluete von Konroll-Illusion … 😉
Was ist fuer Dich der Sinn Deines Lebens?
Hi Jörg,
da nicht für 😉
Mensch, da stellst du ja gleich die essenziellste aller Fragen 🙂 Ich vermute ich werde dir darauf keine zufriedenstellende Antwort geben können. Ich finde den Gedanken ganz nett, dass es vielleicht gar keinen Sinn gibt. Vielmehr müssen wir dem Leben einen Sinn geben. Vielleicht aber ist auch die Suche nach dem Sinn der eigentliche Sinn. Oder so ähnlich.
Die perfekt Antwort darauf habe ich für mich selber noch nicht gefunden.
Bist du da schon einen Schritt weiter?
Beste Grüße
Pascal
Hi Pascal,
ich mach‘ es mir da recht einfach: Sinn meines Lebens:
Ab 2:49 dieses 3min:12sec langen Poetry-Slams drueckt es treffend aus:
https://www.youtube.com/watch?v=oDEXY1rYocE
Falls es Gott gibt, hatte ich ein glueckliches, erfuelltes, wahrhaftiges Leben und bin bei Ihm bis in alle Ewigkeit.
Falls nicht: hatte ich ein glueckliches und erfuelltes Leben und Punkt. 🙂
LG
Joerg
Hi Pascal,
Wie du weißt komm ich ja immer mit einer gewissen „Personalerbrille“ daher. Auch hier liegt für mich das Erreichen der finanziellen Freiheit aus einer Erweiterung der Maslowschen Pyramide. Das Ziel vermittelt Sicherheit und das ist ja eines unserer Grundbedürfnisse. Es ersetzt für mich die Sicherheit aus dem Arbeitserwerb. Und je höher der Grad der finanziellen Unabhängigkeit umso besser können wir uns Richtung oberster Ebene orientieren: Der Selbstverwirklichung. Doch wie du schon richtig festgehalten hast, kann man auch heute schon beginnen an der Selbstverwirklichung zu arbeiten. Dafür ist es unerlässlich sich selbst kennenzulernen und auch seine eigenen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Das ist die große Kunst im Leben!
Liebe Grüße
Florian
Hi Florian,
sehr schöne Idee die Maslow’sche Pyramide ins Spiel zu bringen. Das ist eines der wenigen Modelle, die mir aus meiner „Personalmanagement“-VL in Erinnerung geblieben sind. Vermutlich, weil es sich so wunderbar auf das echte Leben anwenden lässt.
Du stellst schön dar, dass Selbstverwirklichung beides ist: Ein Privileg aber auch irgendwo eine Last.
Danke für den Kommentar!
Pascal
Ich sehe es wie Littlefinger in GOT: Wünsche sind flüchtig. Sobald Wunsch realisiert, kommt der nächste auf. Lakonisches Schulterzucken. Trotzdem erklärt das nicht die Faszination, mit der wir uns am Kapital abarbeiten. Es ist einfach das ungreifbare Mysterium. Es existiert und es existiert nicht. Und ich versuche mit dem Konzept von FI einen Punkt in einem Kontinuum zu setzen. Warum gerade dort? Das ist ja eine fast beliebige Setzung. Aber zum Thema Zufriedenheit: sich mit Geld zu beschäftigen macht nicht glücklich. Freud erklärte das damit, dass Geld nie ein Wunsch in der Kindheit war. Und um die FU zu erreichen trimmen sich Leute darauf zu rechnen wie ein Abakus. Und dann gibt es auch nur noch ein Thema, um dass sich die komplette Identität dreht. Ich selbst habe mir jedenfalls den Vorsatz gesetzt ab diesem Jahr längere Zeiträume ohne Beschäftigung mit Finanzen zu verbringen. Bisher mit mässigem Erfolg, aber ich bin dran. 🙂
Hi Chris,
Schönes Zitat, schaue selber gerne GOT und habe die Bücher gelesen.
Ich kann dir in der Sache nur zustimmen. Die Faszination hängt bestimmt teilweise mit der Vorstellung zusammen, dass Geld das Versprechen mit sich bringt sich von Sorgen freikaufen zu können. Alle dinglichen Werte kann ich dann beziehen und nur noch das machen was ich will. Nur um dann zu realisieren, dass man dies schon die ganze Zeit konnte.
Es ist eben aber auch so faszinierend, weil der Zeitpunkt so schön unbestimmt ist. Ich kann mein Glück immer wieder in die Zukunft verlagern und meine Eigenverantwortung gleich mit.
Interessanter Vorsatz, ich hoffe das bedeutet nicht dich als Leser zu verlieren 🙂
Beste Grüße
Pascal
Hallo Pascal,
üblicherweise beteilige ich mich nicht. Ich lese bloß und stelle fest, dass die einige blogs dröge oder besserwisserisch daherkommen.
Auf Dich aufmerksam wurde ich durch das F… und habe sofort festgestellt, dass Du über einen brillanten Humor verfügst, der Grund das meiste zu lesen.
Nun zum Thema: Richtig, ohne den „Sinn des Lebens“ nutzt fianzielle Unabhängigkeit wenig bis nichts.
Ich bin Unternehmer seit über 20 Jahren und denke nicht wirklich über das Aufhören nach, was ich finaziell schon längst könnte.
Ich empfinde Euphorie bei jedem neuen Projekt das ich starte und möchte dieses Gefühl nicht vermissen. Ich habe meine Tätigkeit nie als Hamsterrad erlebt – vielleicht hat es mir nur niemand richtig erklärt – auch wenn ich zu gewissen Zeiten auf über 200 Arbeitsstunden im Monat kam.
Danke für den Fleiß der in Deinen Texten steckt und danke für die kurzweilige Unterhaltung.
P.S.: Ich lese Finanzblogs, weil mir meine Anlagen nicht gefallen und mir die Bankberater füchterlich auf die Nerven gehen.
Hallo Baumaier,
Danke dir für deinen Kommentar und die warmen Worte. Freut mich sehr!
Die Einstellung „Arbeit=böse“ teile ich ebenfalls nicht. Viele sehen die Arbeit als den großen Beschneider ihrer Freiheit und setzen alles daran von ihr loszukommen. Sei es durch die FF oder die Rente. Danach wissen sie nichts mit ihrer Freiheit anzufangen.
Sich eine Arbeit mit Sinn zu suchen erscheint mir sinnvoller und es freut mich, dass es bei dir scheinbar der Fall ist. Wenn ich bei einem Projekt mit Herzblut dabei bin, stören mich keine Überstunden. Finde ich die Tätigkeit dröge, so zähle ich jede Minute. Mittelfristig strebe ich ebenfalls die Unternehmerschaft an und stelle es mir sehr motivierend vor. Dennoch muss das Ganze sinnvoll geplant sein. Ich will nicht gründen um zu gründen. Es soll keine Flucht vor der Anstellung sein, sondern eine gewollte Entwicklung hin zur Selbstständigkeit.
Beste Grüße und danke für den Kommentar!
Pascal
Großartiger Artikel, vielen Dank!
Erklärt auch gleichzeitig, warum ich kein Beserker-Sparer bin, bin einfach zu zufrieden mit meinem Leben. Für die Hilfe bei der Klärung meiner eigenen Positionen auch ein Danke.
Schönen Gruß
Carlos
Hallo Pascal,
toller Artikel, wie ich finde. Danke für deine ausführliche Beschreibungen. Insbesondere die Beschäftigung mit den eigenen persönlichen Werten finde ich entscheidend. Die finanzielle Unabhängigkeit oder Freiheit ist meiner Meinung nach nicht das ultimative Ziel. Es ist Mittel zum Zweck. Das Ziel, so denke ich, ist ein authentisches und zufriedenes Leben. Geld spielt dabei eine Rolle von vielen, ist jedoch nicht das Einzige.
Viel Erfolg auf deinem Weg
Viele Grüße Markus Durna (MDFIRE2024)
Hi Pascal 🙂
Von Anfang an, als wir nach dem Abschluss verlassen, und plötzlich bekommen wir unseren ersten, schaltet sich seinen Traumjob heraus, dass es bei uns beginnt etwas Seltsames passiert plötzlich, dass alle Qualitäten, die wir in zB angewendet Im Zuge der Studie -. Die Wirtschaft plötzlich weiß nicht, warum verschwindet 🙂
Die Menschen werfen für Konsumgüter wie Tiere und sehen nicht, auch wenn es für Bargeld ist, ooo, wenn sie eine Kreditkarte plötzlich nimmt und kauft und später noch, gehen wir in Schulden Kredit – und es wird langsam gefährlich für junge Menschen dazu zu bringen, die kaum sie bekam ihren ersten Job und fing an, Geld auf etwas zu verbringen. Und das ist wahrscheinlich auch der falsche Weg.
Auf der anderen Seite weiß ich auch Menschen, die unmittelbar nach dem Studium begann die Hälfte und die andere Hälfte sparen auf Ihrer Selbstentwicklung zu verbringen – zusätzliche Schulungen und Kurse. Sie entschieden sich für das, weil sie dachten, dass nur die weitere Entwicklung wird sie völlig frei machen – mein bester Freund auf die Seite legen die Hälfte ihrer Ersparnisse, und nach etwas mehr als einem Jahr der Ausbildung in den Vereinigten Staaten leisten konnten.
Ist ein Mann, der keinen Kredit hat völlig frei ist? auch klar sagen, schwer, Fragen oder was auch immer Sie haben – ob es genug Sinn, wie sich die Situation war eine Krise haben, wird es jeweils zu den Kosten beitragen. Und wir wissen, dass die Person, die zum Beispiel. Ein Kredit für eine Wohnung jetzt in der Lage sein müssen, um richtig die Kosten teilen
Google translate? Falls nicht – sehr hoher Unterhaltungswert.
Ich bin in der Tat auch recht verwirrt. Thematisch scheint es ja irgendwie zu passen aber ich verstehe leider nichts 🙂
Der Unterhaltungswert ist aber durchaus da!
Es ist so simpel:
Manche menschen lieben ihre arbeit – gut so, die können/sollen doch bis 70 arbeiten
Andere, vermutlich die mehrheit, hasst ihren job und macht ihn nur des geldes wegen
Lösung: sieh zu dass du job hast der grosse freude bereit.
Oder hör damit auf – und dazu brauchst du fuck you money.
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