Finn Sörens Aktienanalyse: Ist Starbucks einen Kauf wert?

Finn Sören Aktienanalyse

Liebe Leser von Fyoumoney.de,

mein Name ist Finn Sören. Ihr kennt mich vielleicht bereits als ambitionierten Kleinanleger aus Posts von Pascal. Er hat euch bestimmt schon von meiner Vorliebe für Vanilla-Lattes und innovative Anlageprodukte berichtet. Ich bin davon überzeugt, durch meine ausgefuchste Anlagestrategie eine stetige Überrendite erzielen zu können. Damit kann ich mir dann meinen urbanen Lebensstil und die regelmäßigen Cafébesuche finanzieren. Pascal ist da immer sehr skeptisch. Doch das liegt daran, dass er ein mürrischer Besserwisser und finanzieller Langweiler ist. Mit seiner passiven Investment-Strategie, mag er irgendwann ein Vermögen aufgebaut haben. Doch das dauert ewig und was ist es Wert in 30 Jahren etwas Fyou Money zu haben aber in der Zwischenzeit auf den täglichen Vanilla Latte verzichtet zu haben?  Eben.

Ich möchte euch heute meine Alternative zur Langweiler-ETF-Strategie vorstellen. Ich nennen ihn den Smart Value Shares Picking Approach zur Analyse von vielversprechenden Aktien. Kurz SVSPA. Mit meinem System lassen sich Aktien einfach analysieren um die Gewinner von den Verlierern zu trennen und eine kontinuierliche Überrendite zu erwirtschaften. Der SVSPA basiert auf semi-wissenschaftlich innovativen Überlegungen und hat sich während meiner drei monatigen Investorenkarriere stets bewährt.

Heute kommt ihr in den Genuss, eine solche SVSPA Analyse von mir höchstpersönlich und kostenlos vorgestellt zu bekommen. Als Beispiel nehme ich dafür eine Aktie, die mir sehr am Herzen liegt: Starbucks mit der WKN 884437.

Warum Starbucks?

Finn Sören Aktienanalyse

Ich sage ja immer: „Finn Sören, buy what you love“. And I fucking love Vanilla Lattes. Und die 1971 in Seattle gegründete Kaffehauskette mit der sympatischen Meerjungfrau im Logo macht einfach die besten Lattes. Dazu überzeugt natürlich der Business Approach. Fast 240.000 Mitarbeiter sorgen tagtäglich weltweit dafür, dass Menschen ihre Ration Koffein erhalten. Und für die kommende Generation Kaffeetrinker gibt es als Alternative die Signature Hot Chocolate mit schlappen 60 Gramm Zucker. Starbucks ist also für alle da. Und jeder fühlt sich doch sofort heimisch beim Betreten eines Ladens. Der Duft frisch gebrühten Kaffees, das Lächeln der süßen Barista (sie hat sogar schon nach meinem Namen gefragt) und das rhythmische Klackern der hippen Leute auf ihren Mac Books. Das ist Starbucks. Das ist Freiheit. Das ist Amerika.

Vor allem aber ist es ein Erfolgsmodell für die Ewigkeit. Menschen trinken immer Kaffee. Und das ausgeklügelte Franchise-System sorgt für gigantisches Wachstum. Für so ein überzeugendes Geschäftsmodell vergebe ich 2 SVSPA-Punkte.

SWOT Analyse

Warum eine SWOT-Analyse Teil des SVSPA ist? Erstens muss sich mein halbes Semester BWL an der Fachhochschule ja bezahlt machen. Und zweitens klingt es einfach verdammt sexy. Also fangen wir an. Die Stärke von Starbucks ist ja offensichtlich: Der Vanilla Latte ist „to die for“. Mehr Argumente braucht es eigentlich gar nicht. Schwächen sind hier echt schwer auszumachen. Eine klare Schwäche ist die fehlende Repräsentanz in Italien. Habe da neulich Urlaub gemacht und die Cafés dort wollten einfach keinen Vanillesyrup in meinen Kaffee kippen. Vollkommen unverständlich. Also weiter zu den Chancen. Ich sehe enormes Potenzial in der Age-Group 2-16 Jahren. Die Kaffee-Distribution ist in dieser Altersklasse total ausbaufähig. Ich bin davon überzeugt, dass eine Kleinkind-Edition bei Starbucks sehr gut ankommen dürfte. Die positiven Effekte von Koffein auf die frühkindliche Entwicklung liegen auf der Hand. Mit dem extra Kick am Morgen schaffen es die kleinen Bengel nach der Ganztagsschule noch zum Geigenunterricht, zum Power-Yoga und Chinesisch-Unterricht. Ich fände hier eine Kooperation mit Nesquick interessant. Und dann noch der Form halber zu den Gefahren. Kurzum: Nicht vorhanden. Ich meine es ist Kaffee. Wo soll das Geschäft mit Kaffee denn bitte Risiken haben? Das ergibt dann starke 2 SVSPA-Punkte.

Langfristchart

Charts sind immer hübsch und dürfen auch in der SVSPA nicht fehlen. Vor allem, wenn der Langfristchart so überzeugend ist wie bei Starbucks! Lieber Leser, guck dir diesen Traum von Entwicklung an. Es geht quasi immer zu bergauf. Die Gewinne streben gegen unendlich, der langfristige Trend ist eindeutig. Und guck dir die Candlesticks an. Grün und rot!

Hätte ich die Aktie schon in 2000 gekauft, hätte ich eine Wertentwicklung von über 1.200% erzielt. Schaffst du das mit deinen ETFs, Pascal? Ich glaube eher nicht!

Eines ist klar, vom nächsten Sprung profitiere auch ich. Für einen solchen Prachtgraphen vergebe ich 4 SVSPA-Punkte.

Finanzkennzahlen

Was wäre eine Analyse mit semi-wissenschaftlichen Anspruch ohne richtige Würdigung der Finanzkennzahlen? Töricht, wenn nicht gar Hokus Pokus. Also schauen wir uns an was Starbucks zu bieten hat:
Eine Dividendenrendite von sagenhaften 1,21% in 2015. Nicht übel für ein Wachstumstitel, oder? Dazu kam ein Ergebnis je Aktie von 1,58. Und da es bestimmt viele Aktien gibt, muss das Ergebnis dementsprechend gigantisch gewesen sein. Außerdem weist Starbucks ein KGV von 35,5 auf. Das muss doch auf eine enorme Unterbewertung der Aktie hindeuten. Und weil die SVSPA ja meinen Weg an die Wallstreet ebnen wird, habe ich noch eine Bonus-Kennzahl für euch: Die 250 Tages Vola liegt bei 26 (ich habe gerade allerdings nicht die Zeit näher auf die Bedeutung einzugehen…bin gleich noch zum 15 Uhr Vanilla Latte verabredet).

Insgesamt sind die Finanzkennzahlen sehr vielversprechend. Keine einzige von ihnen ist negativ. Das führt zu soliden 2 Punkten auf der SVSPA-Skala.

Analysteneinschätzungen

Die Boys and Girls an der Wallstreet werden gut bezahlt. Würde man sie so fürstlich entlohnen, wenn sie nicht wüssten was sie da machen? Eben. Also fließt auch die Meinung der Profis in die SVSPA ein. Momentan stimmen zwei Banken für Buy und eine für Hold. Das ist ein klarer 2:1 Sieg für Kaufen. Und die Hold-Bank ist eh die Deutsche Bank. Was versteht die schon von Kaffee?

Die Profis stimmen also mit meiner bisherigen Begeisterung überein. Das gibt weitere 2 SVSPA-Punkte.

Wachstumsanalyse

Wachstum ist immer wichtig. Und Starbucks wächst prächtig. 2003 gab es weltweit noch 7.200 Läden. In 2015 waren es bereits über 23.000 Kaffeehäuser. Making the world a better place –  One Latte at a time. Kurzum: Starbucks wächst, der Aktienkurs ebenso. Macht 2 Punkte.

Management

Gutes Management ist ja immer ein Key-Faktor bei meinen SVSPA-Analysen. Ein kluger Kopf an der Spitze eines Unternehmens ebnet den Weg zum Erfolg. Deswegen verstehe ich auch nicht, wie Pascal in passive Indexfonds investieren kann. Was nicht gelenkt wird, fährt zwangsweise irgendwann gegen einen Baum.

Das tolle bei Starbucks ist aber, dass sich Kaffee quasi von alleine verkauft. Es bedarf also gar keiner In-Depths Führungsstilanalyse. Selbst ein trainierter Affe könnte den Laden erfolgreich führen. Für dieses Feature gibt es weitere 4 Punkte.

Chartanalyse

Ich bin ein großer Fan von Charts. Sie machen unsere Welt so viel einfacher und sind schön anzusehen. Hier also die Overlay & Price indicators. Ich kann dir nicht genau sagen, was du jetzt hier im Detail siehst. Aber das ist auch nicht so wichtig. Schließlich sind die Bollinger Bands bei 54,61 und damit höher als der derzeitige Kurs von 53,14. Das muss, meiner Einschätzung nach, auf eine starke Unterbewertung hindeuten. Charttechnisch geht da also so einiges. 2 weitere SVSPA-Punkte.

 

Fazit

Es ist offensichtlich, dass ein ausgefuchstes Analyseraster, wie mein SVSPA, Aktienanalyse für Jedermann möglich macht. Lasst euch von Pascal und Konsorten nicht einreden, dass der Kauf von Einzelaktien keinen Sinn macht. Solche Aussagen stellen angewandten Renditeraub dar.

Die breite Verfügbarkeit von Daten gibt dem Kleinanleger von Welt alle Werkzeuge an die Hand, um mit den großen Playern mitzuhalten. Nutze deine Chance und investiere etwas Zeit. Finde die Gewinner von Morgen. Am einfachsten geht dies mit meinem SVSPA Ansatz.

Wir haben uns Starbucks näher angesehen. Auf der unskalierten SVSPA-Skala komme ich auf 20 Punkte. Das ist ein fantastischer Wert, der erneut das Potenzial von Starbucks unter Beweis stellt. Der Laden hat nicht nur den besten Vanilla Latte, sondern steht auch finanziell vor einer goldenen Zukunft.

Mit besten Empfehlungen aus Berlin-Friedrichshain,

Euer Finn Sören

Finn Sören Aktienanalyse

12 Kommentare

  1. Selten so eine schlechte Analyse gelesen. Die Begründungen sind total persönlich und haben nichts mit Fakten zu tun. Die Begründung ist quasi immmer: “ Weil Kaffee, muss gut sein“
    Ein KGV von 35 ist Billig?! Wer soetwas schreibt ist nicht bei klarem Verstand. Dreimonatige Börsenerfahrung? Also quasi keine´.
    Mit solch schlechten Gastbeiträgen werden Leser vergrault. Extrem schwach

    • Lieber Namensvetter,
      danke für deinen Kommentar. Ich denke regelmäßige Leser meines Blogs werden die Satire hier verstehen 🙂
      Es ist gerade als Kritik an die sinnlosen Aktienanalysen gemeint, die so einige Privatanleger auf ihren Blogs veröffentlichen und als Rechtfertigung für ihre Kaufentscheidungen nehmen.

      Lass dich also nicht vergraulen, sondern lies die Analyse nochmal mit etwas Humor 😉

      Beste Grüße
      Pascal

  2. Hi,

    Zuerst habe ich gedacht: wtf! Aber nach ein paar weiteren Sätzen wusste ich: Schöne Satire. Vor allem am Ende ist die Textgattung erkennbar. Jemand der in dem Breich unterwegs ist wuerde nicht „aber ist auch nicht so wichtig“ schreiben.

    Lg
    Johannes

  3. Hi Johannes,

    besten Dank für’s Feedback. Ich gebe zu, als Lehre aus diesem Artikel nehme ich mit, dass Satire online nicht einfach ist.
    Freut mich aber, dass es letztendlich doch noch durchgekommen ist 🙂

    Beste Grüße
    Pascal

  4. Die SVSPA Analyse war mir noch gar nicht bekannt. Danke für diesen neuartigen Trend, Finn Sören! Hab mir gleich mal eine Starbucks-Aktie gekauft, man muss ja irgendwann mal anfangen!
    Auch die vielen grünen und roten Candlesticks haben mich überzeugt.
    Vielleicht sieht Pascal es ja ein, dass dieses langfristiges Investieren total langweilig ist und viel zu lange dauert und die SVSPA Analyse das einzig Wahre ist. Vielleicht trifft man sich ja mal im Starbucks auf einen Vanilla Latte. Du erkennst mich an meinem MacBook Pro mit Retina Display und ein paar Aufklebern gegen Gentechnik. Liebe Grüße 😉

    • Lieber Sebastian,
      neuartige Trends eine breite Bühne zu bieten, sehe ich als meine Berufung an.
      Ich möchte dir zu deiner Starbucks-Aktie gratulieren, sie ist der Grundbaustein deines SVSPA-Portfolios. 20 SVSPA-Punkte sprechen schließlich eine eindeutige Sprache!
      Gerne können wir über einem Vanille Latte (nehme ich mittlerweile übrigens mit Soja-Milch) das Renditepotenzial von Futures auf Mateteeblätter diskutieren 😉

      Herzlichst,
      Dein Finn

  5. 🙂 haha, super Satire von Anfang bis Ende!
    Mit liebevollen Details („die süße Barista hat nach meinem Namen gefragt“, „mein halbes Semester BWL-Studium“, „Auf der unskalierten SVSPA-Skala…“ und viele mehr).
    Hätte den Artikel beinahe verpasst, da ich mich nicht für Aktienanalysen interessiere, und bin jetzt über den Nachfolge-Artikel (Sinn und Unsinn von Aktienanalysen) darauf aufmerksam geworden.
    Danke für diesen Artikel, hat mir einiges Schmunzeln bereitet!

    • Hi Julia,

      vielen Dank, du gibst mir den Glauben an Finanz-Satire wieder 🙂

      Ich hoffe, meine Artikel können dich auch in Zukunft zum Schmunzeln bringen.

      Beste Grüße
      Pascal

  6. Und das halten Leute für eine ernstgemeinte Analyse? Kein Wunder, dass viele Leute auch glauben, mit Binären Optionen könne man leicht Geld verdienen oder mit sogenannten HYIPs(Programmen mit Schneeballsystem).

    Ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich durch einen anderen Artikel vorgewarnt war, dass dieser Artikel Satire ist. Trotzdem behaupte ich, es wäre mir auch so aufgefallen. Habe mich gut amüsiert. Gerade die Idee mit dem Koffein für Kinder, die dann endlich in der Lage sind, das volle Potential-Entfaltungsprogramm mitzumachen.

    Viele Grüße

    Steffen

    • Hi Steffen,

      tja, davon war ich auch überrascht aber man lernt nie aus. Ich kann dir nur zustimmen, wenn Menschen eine Gelegenheit zum schnellen Geld wittern, dann schalten die Gehirne oft auf Autopilot…

      Danke dir für’s Lesen
      Pascal

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